Logo: Bauer VerlagsgruppeBereits vor einigen Wochen wurde es spekuliert, am Donnerstag wurde es offiziell: Der Schweizer Ringier-Verlag veräußert seine gesamte Programmzeitschriften-Sparte. Die Schweizer Blätter gehen an den Axel Springer Verlag, die ost-eruopäischen Titel an die Bauer Verlagsgruppe. Springer tätigt den Kauf über die zum Konzern gehörendende Jean Frey AG.
 
Bauer bekommt die Programmzeitschriften Euro Televizia, Tele Magazin und TV Max in der Slowakei, TV Max, TV Plus, TV Revue und Tydenik Televize in Tschechien, sowie TV Mania und TV Satelit in Rumänien. Die Fernsehbeteiligungen sind nicht Teil des Deals. In Rumänien verbleiben Produktion und Vermarktung bei Ringier.
 


Von Springer werden in der Schweiz die wöchentlich erscheinende "Tele", das 14-tägliche Blatt "TV2" und der Monatstitel "TV4" übrernommen. Die Beilage "TVtäglich" verbleibt als Joint Venture mit Tamedia bei Riniger.
 
In der Schweiz kommt Springer nun gemeinsam mit der bereits im Jean Frey Verlag herausgegebenen "TV Star" und der Schweiz-Ausgabe von "TV Digital" im Programmie-Segment auf eine Gesamtauflage von einer knappen halben Million Exemplaren. Insgesamt publiziert Springer in der Schweiz 14 Titel. Darunter auch der Wirtschaftstitel "Handelszeitung" und die Beratungszeitschrift "Beobachter".
 

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Laut einem Bericht des "Spiegel" soll der Kaufpreis für die vier Schweizer Zeitschriften 30 Millionen Euro betragen. Laut Ringier stellt die Veräußerung der Sparte einen strategischen Schritt dar, da bei zunehmender elektronischer Konkurrenz langfristig nur sehr große Anbierter eine führende Rolle spielen könnten.

In der Schweiz gewinnt Springer nun zunehmend an Stärke. Gerüchte über eine mögliche Fusion des deutschen Verlages mit dem Ringier Verlag indes werden dementiert. Ebenso wie die Spekulationen, die Einstellung des Ringier-Titels "Cash" vor wenigen Wochen sei ein notwendiger Schritt, um den Verlag fit zu machen für eine Fusion.