"Star Search"-Premiere: Eine Show ganz ohne Glanz

Als um Punkt 19 Uhr Kai "Ich moderier alle SAT.1-Shows" Pflaume vor das Publikum und die Zuschauer trat, hatte endlich das begonnen, was SAT.1 bereits seit Wochen bewirbt: "Star Search", das Duell der Stars von morgen.

Die Erwartungen an das für deutsche Zuschauer neue Castingformat waren hoch: Hatte RTL doch mit "Deutschland sucht den Superstar" die Meßlatte für Castingwettbewerbe bereits sehr hoch gelegt. Der Bällchensender vertraut bei seinem Konter auf den RTL-Erfolg auf ein bewährtes Konzept. Das Format "Star Search" läuft in den Vereinigten Staaten bereits seit den 80er Jahren.

Gecastet wurde gleich in vier Kategorien: Musik unter 16, Musik ab 16, Model und Comedy. Den Anfang machte bei der heutigen ersten Ausgabe das Duell der singenden Kinder. Verwunderlich war allerdings: Die Begrüßung durch die Pflaume viel recht kurz aus, auch warteten Zuschauer vergebens auf eine Erklärung des Ablaufs dieses Wettbewerbs. Ohne irgendwie Lust und Spannung aufzubauen, wurde direkt die erste Bewerberin auf die Bühne geschickt. Ein Sprung ins kalte Wasser also für Sängerin und Zuschauer: Willkommen bei "Star Search".

Im Prinzip ist die Sendung schnell erklärt. Kurzes Filmchen zu Kandidat 1, dann der Auftritt und die Jurymeinung. Danach "Danke, bis gleich" und Film sowie Auftritt von Kandidat 2. Auch der bekommt seine Punkte von der Jury. Danach sind die Zuschauer gefragt: Sie sollen anrufen und abstimmen, wieviel Punkte Sie den beiden Akteuren geben wollen. Damit Sie dafür auch Zeit haben, folgt Werbung. Selten ließen sich Toilettengänge besser planen.

Ein Wort noch zur Jury: Dort muss man die Punktevergabe nicht immer verstehen. Mal bekommen Kandidaten viel Kritik und Verbesserungsvorschläge und dann doch fünf Punkte, ein anderes Mal gibts einwandfreies Lob und schlappe drei Pünktchen. Aber wie soll man da handfest kritisieren: Das ist natürlich alles subjektiv. Genauso wie diese Meinung über "Star Search".