Foto: RTLDoch was man am Bildschirm nicht sehen wird, sind die Auswirkung des derzeitigen fiesen Wetters auf die Produktionsbedingungen. Die Sendung entsteht mit verhältnismäßig hohem Aufwand. Rund sechs Stunden lang wird an einer Folge gedreht. Dabei werden die Spiele für die Kandidaten immer wieder unterbrochen, um Kulissen und Kameras für die jeweils anstehende Aktion umzubauen. Ungeplant hingegen waren die Pausen, in die die gesamte Mannschaft wegen der Gewitter im Rheinland in der vergangenen Woche gehen musste.

Dabei hatte man auf Seiten der Produktionsfirma Tresor TV, die das Format herstellt, weniger Angst vor Regen, denn vor Wind. Schließlich bietet die große Dekoration unter freiem Himmel jede Menge Angriffsflächen. „Es hat sich wohl gelohnt, dass wir viel Geld in Statiker und bautechnische Gutachten gesteckt habe: Es steht alles noch“, sagt Poduktionsleiter Knut Kremling im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
 
 
Der Sender hüllt sich in Schweigen hinsichtlich des Budgets von „Entern oder kentern“. Betrachtet man aber den betriebenen Aufwand wird klar, dass es weit über dem Durchschnitt liegt. Irgendwo zwischen einer Show aus dem Studio und einer Sportübertragung siedelt Produktionsleiter Kremling die Sendung an. So wird er am Samstag Vormittag auch gespannt auf die Einschaltquoten schauen. „Das Ergebnis sollte deutlich über 20 Prozent in der Zielgruppe liegen“, beziffert er seine Erwartungen.
 
Eine offizielle Vorgabe vom Sender gebe es nicht, aber die Trailer-Dichte und die bewegten Summen an Geld deuteten darauf hin, so Kremling. Ein ambitioniertes, wenn auch nicht unerreichbares Ziel. Mit "Wer wird Millionär" liegt RTL am Freitag Abend meist deutlich unter besagten 20 Prozent. Die Konkurrenz am Premierentag ist zudem verhältnismäßig schwach. Wegen der Sommermonate gibt es auf den anderen großen privaten Kanälen nicht viel Neues zu sehen.

Und während die erste Sendung erst am Donnerstag Abend für die Ausstrahlung fertiggestellt wurde, vermutet man in der Presse schon Schiebung. Ein Kandidaten-Team aus Berlin habe man bewusst nicht gewinnen lassen, um die Kosten für eine erneute Anreise zu sparen, hieß es in der Berliner „B.Z.“. Diese Vorwürfe treffen den Sender allerdings kaum. „Wir machen eine spannende Show und wer dabei letztendlich gewinnt, ist nicht entscheidend für den Erfolg der Show“, so Sendersprecherin Eickmeyer in der „B.Z.“.