Die von Nielsen Media Research ermittelten Bruttowerbeaufwendungen sind in den klassischen Medien im ersten Halbjahr auf 10,1 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreshalbjahr einem Wachstum von 4,5 Prozent oder 434 Millionen Euro. Allerdings sind die Werbeinvestitionen im ersten Quartal mit 6,9 Prozent deutlich stärker gewachsen als im zweiten Quartal, in dem ein Plus von 2,4 Prozent verzeichnet wurde.
Allerdings habe insbesondere der Juni der Werbemarkt im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich angezogen. "Vor allem die elektronischen Medien konnten ihre Werbeerlöse in diesem Monat überproportional ausbauen. Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Fußball-WM im letzten Jahr zu diesem Zeitraum im relativ werbefreien öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde - quasi also ein nachgelagerter Effekt der Fußball-WM," so Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.
Die höchsten Werbeumsätze verbuchte wieder die Fernsehwirtschaft mit 4,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein sattes Wachstum von 6,7 Prozent. Auch die Tageszeitungen konnten ihre Werbeeinnahmen um 3,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro steigern, Rubrikenanzeigen nicht mit eingerechnet. Starke Steigerungen verzeichnete das Radio, das um 7,5 Prozent auf 645 Millionen Euro Bruttowerbeumsatz zulegte, sowie die Plakatwerbung, die sich sogar um 17,1 Prozent auf 381 Millionen Euro steigerte. Verlierer waren hingegen die Zeitschriften. Die Publikumszeitschriften verzeichneten einen Werbeumsatz von 2,0 Milliarden Euro, 0,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2006. Noch etwas stärker zurück gingen die Werbeerlöse bei den Fachzeitschriften, die 1,1 Prozent auf 222 Millionen Euro einbüßten.