Logo: Bild.T-OnlineAuch die "Bild" will "Spiegel Online" die Marktführerschaft im Internet streitig machen. So plant das Portal ab dem kommenden Herbst einen zweistelligen Millionenbetrag in den massiven Ausbau des Angebots zu stecken. Das erklärte Philipp Welte, Geschäftsführer der Axel Springer News AG, im Interview gegenüber dem "Handelsblatt". Mit dem Ausbau wolle man das Internetangebot der "Bild", das in Kooperation mit der Deutschen Telekom unter "Bild.T-Online" am Markt positioniert ist, fit machen für die starke Konkurrenz, die derzeit durch Nachrichtenportale wie "Google News" drohe.

Um sich auch im immer stärker werdenden Segment der regionalisierten Internetangebote behaupten zu können, ist im weiteren Verlauf auch die Etablierung von regionalen Angeboten geplant. Mit zum Umbau gehört auch die Umstrukturierung der redaktionellen Abläufe, um die Arbeit der Print- und Online-Redationen enger miteinander zu verzahnen. "Unser Ziel ist es, die Marke 'Bild' im Internet erlebbar zu machen, darum bauen wir in Berlin eine gut 50köpfige Redaktion auf. Wir schaffen eine integrierte digitale Redaktion für 'Bild', die technisch alle Plattformen von Online über Handy bis Web-TV bedienen wird", sagte Welte dem "Handelsblatt". Ziel sei es, "gemeinsam das journalistische Potenzial und die großen Ressourcen von 'Bild' in die digitale Welt zu übertragen", so Welte.
 

 
Auch in Sachen Vermarktung will sich das Internetangebot neu aufstellen, um vom Wachstum der digitalen Werbemärkte zu profitieren. So will man an allen relevanten Agenturstandorten Vermarkter-Büros eröffnen. Der Markenname "Bild.T-Online" solle beibehalten werden. Laut Welte überlege man, die Zusammenarbeit mit der Telekom weiter zu intensivieren. Zum Angriff im Netz blies jüngst auch das Magazin "Stern", das künftig mit seinem Internetangebot den Marktführer "Spiegel Online" in der Reichweite überflügeln will.