
Verbunden mit der Übertragung ist die Einhaltung eines verschärften Anti-Doping-Maßnahmenkatalogs, den die Veranstalter der ARD vorgelegt haben. Darin ist unter anderem vorgesehen, eine im Vergleich zur Tour de France erhöhte Anzahl von Doping-Tests während der Tour durchzuführen. Dazu kommt das international angewendete Chaperon-System zur Anwendung. Die Fahrer müssen sich zudem nach jeder Etappe eigeninitiativ zur Kontrolle einfinden. Verstöße gegen die Doping-Vorgaben sind seitens der Veranstalter sofort zu ahnden.

"Die Maßnahmen, die die Deutschland-Tour zugesichert hat, sind absolut notwendig, damit der Radsport im Kampf gegen das Doping langfristig überhaupt eine Chance hat", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff (Bild). Die ARD-Journalisten würden sich selbst ein genaues Bild davon machen, wie die Maßnahmen angewendet werden und das Publikum ausführlich informieren. Das gelte auch für den Hörfunk.
Bereits am Vormittag sagte Raff gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit", dass das Thema Doping auch künftig in der Berichterstattung der ARD eine große Rolle spielen solle. Jedoch wolle man nicht alle Sportarten unter Generalverdacht stellen. An der großflächigen Berichterstattung von den Olympischen Spielen in Peking im kommenden Jahr will man festhalten.
Wegen erneuter Doping-Fälle während der Tour de France, die im vergangenen Wochenende zu Ende ging, sind ARD und ZDF während der laufenden Veranstaltung am 18. Juli aus der Übertragung kurzfristig ausgestiegen.