Logo: Axel SpringerDie Axel Springer AG legte am Mittwochmorgen Zahlen für das erste Halbjahr vor. Der Umsatz konnte in den ersten sechs Monaten um 3,1 Prozent auf nunmehr 1,208 Milliarden Euro gesteigert werden. Getrieben wurde dieses Wachstum allerdings vor allem durch das Auslandsgeschäft. Dort stiegen die Erlöse um satte 25,9 Prozent auf nun 233,9 Millionen Euro an - im Umkehrschluss sind die Umsätze im Inland somit aber sogar gesunken. Fast ein Fünftel seines Umsatzes generiert Springer inzwischen im Ausland.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis von Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) blieb mit 177,8 Millionen Euro stabil trotz höherer Anlaufverluste, wie Springer betont. Unter dem Strich blieb dem Unternehmen aber dennoch weniger in der Kasse. Der Periodenüberschuss sank deutlich von 111,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 88,8 Millionen Euro. Allerdings war der Gewinn im vergangenen Jahr auch durch einen einmaligen positiven Effekt in Höhe von 22,4 Millionen Euro beeinflusst.


Erstmals wies Springer im Halbjahresbericht auch Pro-Forma-Umsätze aus dem Online-Geschäft aus. Sie lagen in den ersten sechs Monaten bei rund 102 Millionen Euro und damit rund 50 Prozent höher als noch im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Pro-Forma-Umsatz aus den bisherigen und neu erworbenen Online-Aktivitäten mehr als 200 Millionen Euro betragen und bis 2010 mehr als verdoppelt werden.

Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer AG, sagte: "Unser Ziel ist klar: Wir werden Axel Springer zu einem in Europa führenden, multimedial integrierten Print-, Online- und TV-Unternehmen weiterentwickeln." Dafür sieht er sein Unternehmen "besser gerüstet als viele reine Online-Unternehmen." Döpfner: "Wir richten unsere Digitalisierungsstrategie genau an den Kernkompetenzen aus, die Axel Springer seit Jahrzehnten prägen: an Inhalten, Marken und Zielgruppen, an der Kompetenz zur Vermarktung sowie an der im Rubrikengeschäft bewiesenen Fähigkeit, Marktplätze zu schaffen. Das Online-Geschäft verstehen wir dabei nicht als eigenständiges Geschäftsfeld. Es geht vielmehr darum, alle starken Marken, Inhalte und Geschäftsmodelle zu digitalisieren."