Foto: PixelQuelleÄrger gab es wohl hinter den Kulissen des zweiteiligen TV-Films "Paparazzo", dessen erster Teil am Mittwoch Abend im Ersten gezeigt wird. Der Regisseur des Films, Stephan Wagner, will übereinstimmenden Medienberichten zu Folge, nicht mit dem Film in Verbindung gebracht werden und taucht mit seinem Namen aus diesem Grund nicht im Vor- und Nachspann des Filmes auf. Stattdessen soll an dieser Stelle der Name Alan Smithee erscheinen - ein in der Filmwelt übliches Pseudonym für den Fall, dass der eigentliche Regisseur nicht genannt sein will. Wagner gilt als renommierter Regisseur und inszenierte unter anderem bereits Filme der Reihe "Bloch". Auch der für den Grimme-Preis nomminierte Film "In Sachen Kaminski" stammt von ihm.

Wie die "Berliner Zeitung" in ihrer Mittwochs-Ausgabe berichtet, soll der Regisseur seinen Namen bei "Paparazzo" nach einem längeren Streit zurückgezogen haben, da er mit der Endfassung des Films nicht einverstanden gewesen sei.
 


Das Blatt zitiert Alexander Wesemann aus der Redaktion Fernsehspiel und Fernsehfilme beim WDR mit den Worten es habe "eine wirklich intensive Auseinandersetzung" gegeben. "Das ging über einen einmaligen Briefwechsel weit hinaus", so Wesemann weiter. Eine erneute Zusammenarbeit mit Wagner könne sich der Sender allerdings vorstellen.Wagner selbst äußert sich nicht zu dem Vorfall. Florian Prugge vom Bundesverband der Regisseure jedoch bestätigt gegenüber der Zeitung eine Zunahme direkter Eingriffe der jeweiligen Redaktionen öffentlich-rechtlicher und privater Sender in die Regie-Arbeit.