Bild: ARD/Thorsten JanderAm 31. Oktober 2008 wird ARD-Programmdirektor Günter Struve nach 15 Jahren abtreten. In einem Interview mit AP sprach er nun über sein letztes Jahr und die Fehler der Vergangenheit. Als größten Fehler bezeichnete er es, die Formel 1 einst nicht zur ARD geholt zu haben in einr Zeit, "als die Bedingungen noch gestimmt haben".

Damals habe die ARD "mit so viel Lustlosigkeit agiert", dass die Rechte schließlich an RTL gingen. Darüber habe er sich "jahrelang geärgert, wenn bei RTL die Millionen durch die Decke schlugen". Grund sei, dass er damals zu sehr auf seinen eigenen Geschmack gehört habe. "Ich mag keine Autos", so Struve. Im Falle der Formel 1 habe er sein Desinteresse und seinen Unwillen triumphieren lassen.


Als größte Herausforderung in seinem letzten Jahr als Programmdirektor der ARD bezeichnete er den Vorabend-Sendeplatz um 18:50 Uhr, auf dem in den vergangenen Jahren Formate gleich reihenweise gefloppt waren. "Da haben wir praktisch alles ausprobiert, was wir ausprobieren konnten", so Struve. "Viele Sachen auf dem Sendeplatz wurden als Delikatesse empfunden, waren aber nicht so massentauglich." Man brauche aber beides: Delikatessen und Grundnahrungsmittel im Programm.