Foto: DFPWie im vergangenen Jahr treten in der Königskategorie "Bester Fernsehfilm/Mehrteiler" wieder fünf Produktionen gegeneinander an. Das Feld ist interessant gemischt: Neben einer ZDF-Produktion wie "2030 - Aufstand der Alten" oder dem ARD-Zweiteiler "Die Flucht" findet sich auch eine leichte Komödie wie der Sat.1-Film "Der Butler und die Prinzessin". Ebenfalls nominiert: "Rose" und "Vom Ende der Eiszeit" (beide ARD).

Schon in der Königskategorie dominiert also die ARD und auch insgesamt liegt sie mit 28 Nominierungen klar an der Spitze. Das ZDF liegt mit 17 Nennungen auf Platz 2. Der Privatsender mit den meisten Nominierungen ist diesmal RTL mit neun Nennungen, dicht gefolgt vom diesmal sehr starken ProSieben. Sat.1 heimste sechs Nominierungen ein, Vox immerhin zwei.

Neue Kategorien und alte Bekannte 

Neu eingeführt hat man in diesem Jahr zwei "freie Kategorien", einmal im Format- und einmal im Personenbereich, die man künftig mit jährlich wechselnden Themen besetzen will. Wie es der Zufall so will zeichnet man in dem Jahr, in dem RTL den Vorsitz beim Deutschen Fernsehpreis hat, den "Besten TV-Coach" aus. Nominiert sind dort mit Restauranttester Rach, Super-Nanny Saalfrank und Schuldnerberater Zwegat drei RTL-Gesichter, wodurch sich der Kölner Sender bei der Zahl der Nominierungen noch an ProSieben vorbeischieben konnte. In der freien Formatkategorie wird die "Beste Kochshow" ausgezeichnet. Hier hat RTL-Schwestersender Vox mit dem "Perfekten Dinner" und "Schmeckt nicht, gibt's nicht" gute Chancen. Ebenfalls nominiert wurde "Lafer ! Lichter! Lecker!" vom ZDF.

Zurück zu den "normalen" Kategorien. Im Serien-Bereich kann sichdie von Kritikern hochgelobte, beim breiten Publikum allerdings nicht allzu gut weggekommene ZDF-Serie "KDD - Kriminaldauerdienst" Hoffnungen machen. Die Probleme bei deutschen Serien zeigen sich auch bei den beiden anderen Nominierten: "Dr. Psycho" (ProSieben) und "R.I.S. - Die Sprache der Toten" (Sat.1) erzielten ebenfalls nur magere Quoten.


In der Kategorie Sitcom trifft man einen alten Bekannten wieder: "Stromberg" ist nun schon bereits im dritten Jahr in Folge in dieser Kategorie nominiert - gewonnen hat er bislang noch nie. Nachdem sich "Stromberg" 2005 "Nikola" und 2006 "Pastewka" geschlagen geben musste, tritt er diesmal gegen die beiden gefloppten RTL-Comedys "Kinder, Kinder" und "Mitten im Leben" an. Während bei den Sitcoms also die Privaten dominieren, sind in der Kategorie Comedy nur öffentlich-rechtliche Produktionen nominiert. Spannend hierbei: Die ZDF-Kabarettshow "Neues aus der Anstalt" tritt gegen den ARD-Platzhirsch "Scheibenwischer" an. Ebenfalls nominiert: Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser für "Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich" vom Bayerischen Rundfunk.

Raab gegen Kerkeling, Beckmann gegen Kerner 

Den Preis der besten Unterhaltungssendung und die beste Moderation Unterhaltung machen RTL und ProSieben unter sich aus. "Let's dance" mit Hape Kerkeling und Nazan Eckes tritt hier gegen "Germany's Next Topmodel" mit Heidi Klum und - natürlich - "Schlag den Raab" mit Stefan Raab und Matthias Opdenhövel an.

Nicht besonders einfallsreich war die Jury in der Kategorie "Beste Informationssendung". Warum "heute-journal", "RTL aktuell" und "Tagesthemen" ausgerechnet in diesem Jahr preiswürdig sein sollen und nicht in irgendeinem Jahr zuvor, erschließt sich auf den ersten Blick nicht. Interessanter wird es da schon, wenn es um die "Beste Moderation Information" geht: Hier treten mit Reinhold Beckmann für das Interview mit Radprofi Bert Dietz und Johannes B. Kerner für das Interview mit Marina Litwinenko zwei alte Bekannte gegeneinander an. Zudem ist hier noch Volker Herres für die Gesprächsführung in "Das Opfer und der Terrorist" nominiert.

Die meisten Nominierungen erhielt 2007 der ZDF-Zweiteiler "Die Flucht". Auf insgesamt vier Preise können die Macher des Werks hoffen. Dahiner finden sich zahlreiche Produktionen mit drei Nominierungen: "Rose", "Vom Ende der Eiszeit" und "Guten Morgen, Herr Grothe". Auch die Serien "KDD", "Dr. Psycho" und "R.I.S." wurden insgesamt drei Mal nominiert. Die meistnominierte Produktionsfirma ist in diesem Jahr übrigens wieder Teamworks gefolgt von Brainpool.

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