Der Bezahlfernseh-Anbieter Premiere beginnt in der kommenden Woche mit der Kapitalerhöhung, um sich für den kommenden Bundesliga-Rechtepoker zu rüsten.
Wie bereits angekündigt, hat der Premiere-Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Kapital-Erhöhung für das Pay-TV-Unternehmen beschlossen. Demnach wird das Kapital des Senders um 14,06 Millionen von 98,4 Millionen auf 112,46 Millionen Aktien aufgestockt. Bei der Ausgabe der neuen Aktien erhalten bisherige Aktionäre die Möglichkeit, für je sieben alte Aktien eine neue zu erwerben.
Der Bezugspreis für die Aktien soll auf der Grundlage des gewichteten Durschnittskurses vom Beginn der Bezugsfrist am 11. September bis zum Handelsschluss am 18. September erfolgen. Die Bezugsfrist für die Aktionäre äuft voraussichtlich vom 11. bis einschließlich 24. September 2007.
Mit der Kapitalerhöhung will sich das Unternehmen für die bald beginnenden Verhandlungen um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2009/2010 rüsten. Hier hat es Premiere darauf abgesehen, die Free-TV-Auswertung der Spiele in den späten Abend zu verbannen. Fraglich ist bislang, ob Premiere nach dem Aus von Arena mit einem Konkurrenten im Poker um die Pay-TV-Rechte rechnen muss. Es ist davon auszugehen, dass die kommende Rechterunde für den Meistbietenden teuer werden wird.
"Die Kapitalerhöhung kurz vor Beginn des Bieterverfahrens schafft dafür ideale Voraussetzungen", sagte Premiere-Chef Michael Börnicke. "Bei einer höheren Exklusivität für die Übertragung der Bundesliga kann Premiere beschleunigt wachsen und den Unternehmenswert für die Aktionäre deutlich erhöhen", so Börnicke weiter. Die Kapitalerhöhung wird von einer Road-Show, die durch Großbritannien, die Schweiz und Deutschland tourt, begleitet.