Foto: Spiegel GruppeAm Samstag konnte er recht ausgelassen feiern, auch wenn es für ihn nicht zu einer Auszeichnung reichte: "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust wurde auch nachts weit nach 2 Uhr noch auf der Aftershow-Party des Deutschen Fernsehpreises gesichtet. Seine Laune schien gut. Dabei kommt sein Arbeitgeber derzeit nicht zur Ruhe. Immer wieder gibt es neue Schlagzeilen aus dem Spiegel Verlag zum Interesse an einem Einstieg bei der "Financial Times Deutschland" und damit verbundenen Synergien mit dem "Manager Magazin", an dem man die Mehrheit hält.

An diesem Dienstag fand das Thema eine Fortsetzung. Dr. Philipp Busch (Foto), Geschäftsführer der manager magazin Verlagsgesellschaft, verlässt das Unternehmen nach sechsjähriger Tätigkeit zum 1. Januar 2008. Der Abschied wurde sehr kurz und knapp, aber gerade deshalb sehr vielsagend mitgeteilt. Zwar heißt es "die Gesellschafter danken Dr. Philipp Busch herzlich für die erfolgreiche Arbeit", doch offenbar ist der Abschied Buschs die Folge einer Auseinandersetzung mit Spiegel Verlag-Geschäftsführer Mario Frank.
 


Laut Medienberichten war die Zusammenarbeit zwischen Busch und Frank schon seit Monaten nicht mehr ganz problemlos. Im März stoppte Frank als Vertreter des Mehrheitsgesellschafter Buschs Projekt "Manager Life". Unter diesem Arbeitstitel hatte der Verlagschef des "Manager Magazins" ein eigenständiges Lifestyle-Magazin für Männer entwickelt. Und im Zusammenhang mit einer möglichen Beteiligung an der "FTD" wurde über Synergien mit dem "Manager Magazin" spekuliert, die wohl auch Konsequenzen in Buschs Verantwortungsbereich gehabt hätten.

Wohin es Busch nach seinem Abschied beim "Manager Magazin" zieht, ist noch unbekannt. Auch werden zu seiner Nachfolge derzeit noch keine Angaben angemacht. In der kurzen Mitteilung am Dienstag wird nichts erwähnt. Dafür noch ein Dank an Busch: "Unter seiner Führung entwickelte sich der Verlag überaus erfolgreich; Auslandsmärkte in Osteuropa wurden erschlossen."