Foto: Conde NastFür die Print-Branche ist mal wieder der Tag der Wahrheit gekommen: Die IVW-Zahlen für das dritte Quartal liegen vor. Mit größter Spannung erwartet: Die Zahlen für "Vanity Fair". Viel wurde spekuliert, meistens nichts Gutes. Nun liegen erstmals objektive Zahlen für Ulf Poschardts Blatt vor.

Und die fielen nicht so schlecht aus: 172.308 verkaufte Exemplare weist Condé Nast für die "Vanity Fair" im dritten Quartal aus. Die vom Verlag den Anzeigenkunden garantierte Auflage von 120.000 wurde somit klar übertroffen. Geholfen haben dürfte dabei aber der Kampfpreis von 1 Euro für die Sommer-Sonderausgaben, denen noch eine Musik-CD bzw. ein Film beigelegt war.

Ein weiterer großer Gewinner kommt aus dem Klambt-Verlag: "in - Das Starmagazin" schreibt die Erfolgsgeschichte fort. Der größte Gewinner des zweiten Quartals legte auch im dritten Quartal weiter massiv zu. 255.068 Hefte wurden verkauft, das ist ein Plus von tollen 38 Prozent. Auch für "Intouch" läuft es weiter gut: Ein Plus von 21,5 Prozent auf 334.820 Exemplare dürfte für Freude sorgen. Klatsch-Dickschiff "Bunte" verliert hingegen leicht.


Foto: PhotocaseKai Diekmann dürfte hingegen nicht zum Feiern zumute sein. Die "Bild" verlor im Vergleich zum Vorjahr 4,5 Prozent an Auflage und verkaufte somit 168.686 Exemplare weniger. Die Auflage liegt bei 3,55 Millionen. Noch stärker erwischt hat es die "Bild am Sonntag", deren Auflage gleich um 7 Prozent einbricht und somit deutlich unter die 2-Millionen-Marke auf 1,87 Millionen verkaufte Exemplare fällt. Trost spenden aber immerhin andere Mitglieder der "Bild"-Familie: Sowohl "Sport Bild" als auch "Computer Bild" legte im zweistelligen Prozent-Bereich zu, "Sport Bild" um 81.634 Exemplare, "Computer Bild" um 77.414 Exemplare. Ableger "Computer Bild Spiele" kam hingegen schwer ins Trudeln.

Im Programmie-Markt gab's mal wieder wenig zu lachen. Neue Billig-Programmies führen bei den bereits eingeführten zu starken Verlusten. Die vierwöchigen Titel "TV pur" und "TV 4x7" verlieren beide über 20 Prozent ihrer Leser, letztere sogar über ein Viertel. Schwer erwischt hat es auch "TV Neu" (-16,9 Prozent), "Bildwoche" (14,9 Prozent), "TV klar" (-13,9 Prozent) und "TV piccolino (-13,7 Prozent). Die großen 14-täglichen legt nur ein Programmie zu: "TV Direkt" (+2,1 Prozent). Ansonsten auch hier nur rote Vorzeichen. Einen Platztausch führten dabei noch "TV Movie" und "TV Digital" durch - letztere verlor weniger stark und schob sich damit am Bauer-Titel vorbei.

Zum Schluss noch ein Blick auf die großen aktuellen Magazine - der allerdings wenig neue Erkenntnisse bringt. "Der Spiegel" gewann minimal um 0,2 Prozent hinzu und liegt nun bei 1.078.981 verkauften Exemplaren, der "Stern" verlor leicht, hält sich mit 1.007.724 aber über der Millionenmarke. "Focus" verlor zwar am stärksten, liegt aber ebenfalls nur 0,8 Prozent im Minus. 728.102 verkaufte Exemplare wurden gemeldet.

Das Medienmagazin DWDL.de bietet auf den folgenden Seiten die ausführlichste und schnellste Analyse der wichtigsten Daten der IVW-Zahlen für das zweite Quartal 2007. Wir geben die schnelle Übersicht über eine Auswahl von mehr als 340 Publikumstiteln mit ihrer aktuellen Auflage und den Gewinnen und Verlusten: