Foto: PixelquelleIm Verkaufsverfahren um die Mehrheitsanteile der "Süddeutschen Zeitung" zeigt sich die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) kampfbereit. Bereits im Vorfeld des Verkaufsverfahrens gab es rechtliche Auseinandersetzungen zwischen den Gesellschafter des Süddeutschen Verlags. Die SWMH habe "die definitive Absicht, das Vorkaufsrecht auszuüben", heißt es in einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe. Das Blatt beruft sich dabei auf informierte Kreise.

Bis Ende vergangener Woche konnten Interessenten für den Anteil von 62,5 Prozent am Süddeutschen Verlag ein unverbindliches Angebot abgeben. Viel versprechende Bewerber sollen dann im nächsten Schritt Einblick in die Bücher des Verlages erhalten. Gut im Rennen läge derzeit der Holtzbrinck-Verlag, wurde am Donnerstag kolportiert. Auch der Kölner DuMont-Verlag und die Essener WAZ-Gruppe sollen Interesse signalisiert haben. Als Mitgesellschafter hat die SWMH ein Vorkaufsrecht, indem sie bis zu drei Monate nach dem Zuschlag mit dem Meistbietenden gleichzieht.
 


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Laut "FAZ"-Bericht ist die SWMH gewillt, ihre Position auch rechtlich klären zu lassen. Man bestehe auf einer Klausel in der Unternehmenssatzung, der zu Folge die Medien-Holding den Verkauf an externe Investoren verhindern könnte. Ein Rechtsstreit könnte den Verkaufsprozess in die Länge ziehen. Die übrigen Gesellschafter sehen laut "FAZ" in der Ankündigung eine "leere Drohung".