Bild: ARD/Thorsten JanderARD-Programmdirektor Struve will mit einigen Optimierungen gegen den Quotenverfall beim jungen Publikum am Vorabend an kämpfen - also in der Zeit, in der auch die ARD Werbezeiten verkaufen will und deswegen auf die 14- bis 49-jährigen angewiesen ist. Bereits angekündigt sind dafür neue Formate. Unter anderem soll dort dann etwa Ex-Topmodel-Juror Bruce Darnell seine eigene neue Sendung bekommen. Frühestens wird die aber im Februar starten. Bereits Anfang Januar überarbeitet die ARD hingegen die Programmstruktur am Vorabend.

So wird ab dem 2. Januar das Boulevardmagazin "Brisant" um 15 Minuten verlängert und dauert dann von 17:15 Uhr bis 18 Uhr, wie Programmdirektor Struve in einem Interview mit dem "kress report" ankündigte. Der Verlängerung zum Opfer fällt damit eine Ausgabe der "Tagesschau", die bislang um 17:47 Uhr gezeigt worden war.


Die Dailysoap-Schiene startet dann fünf Minuten später als bislang um Punkt 18 Uhr. "Unter uns"-Zuschauer von RTL sollen damit besser zu "Verbotene Liebe" wechseln können. Bislang überschnitten sich die beiden Daily Soaps um fünf Minuten. DWDL-Infos zufolge überlegt man bei der ARD zudem, das bisherige Füllformat "Studio Eins" am Vorabend zu streichen. Endgültig entschieden sei darüber allerdings noch nicht.

Ziel des ganzen ist es, am Vorabend wieder auf zweistellige Marktanteile beim jungen Publikum zu kommen. "Es ist schon ein ernster Punkt, wenn wir auf Dauer nicht zweistellige Marktanteile für ein Vollprogramm mit dem Anspruch des Ersten erreichen", so Struve. Ob das mit den geringen Änderungen geschafft werden kann, ist allerdings eher fraglich.