Laut einem Bericht von "Focus Online" hat der Axel Springer Verlag die Gespräche mit Pin-Chef Günter Thiel am Montag Nachmittag ohne Ergebnis abgebrochen. Laut "Focus Online" benötigt der angeschlagene Postdienstleister bis zum Mittwoch dieser Woche neue Gelder, um weiterbestehen zu können.
Thiel soll Springer angeboten haben, die Schulden der Pin Group zu übernehmen und 60 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen in das Unternehmen zu investieren. Darüber hinaus soll er Springer eine Gewinnbeteiligung in Aussicht gestellt haben, für den Fall, dass die Pin AG wieder wirtschaftlich arbeiten kann. Zuvor hatte Thiel angeboten, das Unternehmen für einen symbolischen Euro zu übernehmen. Springer-Chef Döpfner lehnte dies wegen mangelnder Tragfähigkeit in einem Interview mit der Zeitschrift "Der Spiegel" ab.
Um den Gang vor den Insolvenzrichter zu vermeiden, benötigt die Pin Group dringend eine Finanzspritze, um offene Forderungen zu begleichen. Mit einer Entscheidung über das Schicksal des Post-Unternehmens, das seit der Entscheidung der Bundesregierung über den Mindestlohn im Postgewerbe zur Disposition steht, ist am Dienstag-Vormittag zu rechnen. Dann tagt der Verwaltungsrat des Unternehmens. Von der Schließung des Unternehmens wären rund 9.000 Mitarbeiter betroffen.