
Doch neben den Anzeigenkunden fehlt der "Vanity Fair" in dieser Woche noch etwas mehr: Ein Editorial. In der vergangenen Woche hatte man noch einen Leserbrief abgedruckt, der Poschardts Editorials begeistert lobte - jetzt sind sie weg. Nach drei Seiten Werbung kommt direkt das Inhaltsverzeichnis.
Im Impressum der aktuellen "Vanity Fair" fehlt auch noch etwas anderes: Ein neuer Chefredakteur. Poschardt ist nicht mehr zu lesen, doch stattdessen auch kein anderer Name. So hatte Condé Nast in der vergangenen Woche Nikolaus Albrecht, Chefredakteur der "Glamour", zusätzlich kommissarisch die Führung der "Vanity Fair" übertragen.
Dass sein Name nicht im Impressum auftaucht, habe aber nichts zu bedeuten, erklärt eine Condé Nast-Sprecherin am Donnerstag. Es habe nichts damit zu tun, dass eine Verpflichtung eines externen Nachfolgers für Ulf Poschardt kurz bevor stehe. Wieviel Zeit man sich bei der Suche eines Nachfolgers lassen will, kommentierte die Sprecherin allerdings nicht.