Es ist inzwischen Tradition: Punkt 18 Uhr legen ARD und ZDF an Wahltagen Prognosen über den endgültigen Ausgang der Wahl vor. Während sich die ARD seit 1997 auf Infratest dimap verlässt, stammen beim ZDF die Prognosen von der Forschungsgruppe Wahlen - beide liefern sich also auch immer einen Wettkampf, wer das Endergebnis besser vorhersagen kann.
Diesmal lag die ARD vorn. "Fast punktgenau" habe man das Ergebnis um 18 Uhr bereits vorhergesagt, jubiliert der WDR in einer Pressemitteilung. Bei CDU, SPD, Grünen und der Linken lag die Prognose der ARD jeweils nur 0,1 Prozentpunkt daneben. Lediglich bei der FDP fiel die Differenz mit 0,3 Prozentpunkten etwas größer aus - vorhergesagt waren 5,0 Prozent, herausgekommen sind 4,7 Prozent.
Seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen der ARD und Infratest dimap habe es noch nie eine so exakte Prognose gegeben, so der WDR. Vor drei Wochen in Hessen sah das noch wesentlich schlechter aus. Damals lag Infratest dimap im Schnitt pro Partei um 0,6 Prozentpunkte daneben, bei der CDU waren es gar 1,3 Prozentpunkte.
Damals schlug sich die Forschungsgruppe Wahlen besser, die im Schnitt nur 0,3 Prozentpunkte daneben lag. Diesmal hatte das ZDF zwar knapp das Nachsehen, schlug sich aber auch sehr respektabel. Für SPD, FDP, Grüne und die Linke hatten ARD und ZDF ohnehin die gleiche Prognose abgegeben, nur bei der CDU lag die von der Forschungsgruppe Wahlen ausgegeben Prognose um 0,4 Prozentpunkte daneben.