Foto: RTLAuch wenn er "Wetten dass...?" wohl nicht moderieren wird: Das ZDF hat sich Hape Kerkeling geangelt und verfilmt Kerkelings Erfolgsroman "Ein Mann, ein Fjord". Doch dabei soll es nicht bleiben. "Weitere Projekte sollen 2009 noch folgen, dazu befinden wir uns in ersten konstruktiven Gesprächen", sagte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut.

Kerkeling, der auch Dank seiner Paraderolle des Horst Schlämmer, derzeit zu den gefragtesten deutschen Showstars gehört, wird von allen großen Sender umworben. Derzeit befindet er sich noch in einer selbst verordneten Fernsehauszeit. Am kommenden Samstag startet bei RTL seine neue Comedy-Show "Hallo Taxi", die bereits im vergangenen Jahr produziert wurde.
 


Bei RTL sorgt man sich offenbar nicht darum, dass Kerkeling dem Sender verloren geht. So habe Kerkeling bei einem Pressetermin im März eine Fortsetzung von "Hallo Taxi" nicht ausgeschlossen. Der Sender stehe im regelmäßigen Kontakt mit Kerkeling und rede mit ihm über neue Ideen, teilte ein RTL-Sprecher auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de mit.
 
Die Zusammenarbeit zwischen RTL und Kerkeling beschränkt sich derzeit eher auf die Segmente Show und Comedy, so dass es keine Kollision mit dem ZDF-Film geben dürfte. Das könnte sich allerdings vielleicht bald ändern. Wie ein ZDF-Sprecher dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte, spreche man mit Kerkeling auch über nicht-fiktionale TV-Projekte.
 
Fraglich ist allerdings, welches die weiteren Projekte sind, die Bellut ankündigte. Beim ZDF ist derzeit für eine Stellungnahme niemand zu erreichen. In einem Interview mit der Programmzeitschrift "TV Digital" sagte Kerkeling: "Es soll nicht überheblich klingen, aber Sie können sich bestimmt denken, dass auch andere Sender sich vorstellen könnten, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich will nicht auf ewig ausschließen, dass das vielleicht mal so sein wird".
 
Drehstart für die Verfilmung von "Ein Mann, ein Fjord" ist im Mai. Die Hauptrollen spielen Jürgen Tarrach, Anneke Kim Sarnau, Matthias Brandt, Johanna Gastdorf und Horst Krause. Kerkeling selbst wird unter anderem als Horst Schlämmer zu sehen sein. Einen kurzen Auftritt wird er auch mit seinen Figuren Uschi Blum und der Moderatorin Gisela haben. Hergestellt wird der Film von Bluverde Film. Die Regie liegt bei Angelo Colagrossi, der gemeinsam mit Kerkeling und Angelina Maccarone auch das Drehbuch verfasst hat.

Der Film ist die erste Zusammenarbeit zwischen Kerkeling und dem ZDF. Kerkelings Fernsehlaufbahn begann bei der ARD, wo er für verschiedene Landesrundfunkanstalten tätig war. Mit Sendungen wie "Darüber lacht die Welt" war er auch bereits bei Sat.1 zu sehen. Für RTL moderierte er neben der Comedy-Show "Hape trifft" auch Sendungen wie "Die 70er Show" und "Let's dance". Eine weitere Fortsetzung der erfolgreichen Tanz-Show wird es mit Kerkeling nicht geben, sagte der Enterainer der "TV Digital".
 
Gegenüber der Programmzeitschrift sprach der heute 43jährige Kerkeling auch über sein Karriereende in knapp zehn Jahren. "Dann bin ich über 50! Dann sehen Sie mich nicht mehr vor der Kamera. Ich höre mit knapp über 50 auf". "Wetten dass...?" wird er bis dahin wohl definitv nicht moderieren und bringt einen weiteren Namen ins Spiel. "Ich denke, dass die Deutschen sich für Günther Jauch entscheiden würden - genau wie ich. Dabei führt das ZDF überhaupt keine Nachfolger-Diskussion", sagte Kerkeling der "TV Digital".
 
Beim Sender stellt sich die Frage nach einer Gottschalk-Nachfolge derzeit in der Tat nicht. In Jauch sieht man allerdings tatsächlich eine interessante Figur für das eigene Programm. Das ist wohl derzeit bei allen Sendern der Fall. Mit Jauch gebe es derzeit allerdings keine Gespräche, so das ZDF.