Nachdem der ARD-interne Finanzausgleich unter den verschiedenen Landesrundfunkanstalten, der die kleineren und finanzschwächere ARD-Anstalten unterstützt, in den vergangenen Jahren sukzessive zurückgefahren worden ist, haben sich die ARD-Intendanten auf der Hauptversammlung in Bonn auf Entlastungen für verschiedene Sender verständigt, die nun aber noch von den Gremien in den einzelnen Anstalten abgesegnet werden.
Durch Änderungen am Fernsehvertragsschlüssel, der die Zulieferung und finanziellen Leistungen der einzelnen ARD-Sender für das Gemeinschaftsprogramm Das Erste regelt, sollen die beiden kleinen Sender Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk sowie die Ost-Sender MDR und RBB, die Einnahmeausfälle aufgrund hoher Arbeitslosigkeit beklagen, entlastet werden.
Die Umverteilung bewegt sich allerdings im überschaubaren Rahmen. Am stärksten zusätzlich belastet wird der Bayerische Rundfunk (+0,35 Prozentpunkte), daneben werden auch SWR (+0,2 Prozentpunkte), NDR (+0,1 Prozent) und WDR (+0,1 Prozentpunkte) zusätzliche Lasten übernehmen. Nach Ansicht von ARD-Intendant Fritz Raff hat die ARD bewiesen, dass die Solidargemeinschaft funktioniere. Dennoch würden Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen weiter prüfen müssen, ob Personalstock und Programmleistung in diesem Umfang weiter aufrecht erhalten werden können. Letztlich sei natürlich niemand vollständig zufrieden mit dem Ergebnis - "aber so ist das Leben", so Raff.