
VOX-Chef Frank Hoffmann versucht im Interview mit dem "Spiegel" eine Erklärung zu finden: "Diese Sendung ist ein Phänomen. Sie läuft in vielen Ländern phantastisch, und sie läuft in anderen Ländern überhaupt nicht. Dazwischen gibt es nichts. Wir hatten leider das Pech, dass Deutschland zur zweiten Kategorie gehört." Die Analyse des Fehlers gerät dann aber recht absurd: - fast so, als wolle man vorher nicht gewusst haben, was man da programmiert hat: "Vielleicht haben wir uns auch zu viel vorgenommen und uns mit dem Format zu sehr von unseren Kernkompetenzen entfernt."
Immerhin: Beim Thema Kochen ist noch Luft drin. Zwar erreicht "Das perfekte Dinner" nicht mehr die Höchstquoten, wie der "Spiegel" feststellt, doch dafür funktioniert "Unter Volldampf" im Anschluss inzwischen mit meist zweistelligen Marktanteilen sehr ordentlich. "Ich glaube nicht, dass der Koch-Boom vorbei ist", sagt auch Hoffmann und verweist u.a. auch auf den Erfolg der Kollegen von RTL II mit "Die Kochprofis". VOX selbst spreche gerade mit Tim Mälzer über eine neue Sendung. Hoffentlich mit mehr Erfolg als dem mehrfach angekündigten, aber nie realisierten "Tims Team" - einer Adaption eines britischen Formats mit Jamie Oliver.
Den verpassten Sprung in die erste Quoten-Liga kommentiert Hoffmann mit den Worten "Solche Rückschläge sind normal" und analysiert: "Gute Quoten sind wie Aktiengewinne. Man darf sich darüber freuen, sollte ihnen aber nicht auf Biegen und Brechen hinterherrennen." Dennoch arbeite man selbstverständlich an neuen Formaten. An einer Gameshow aber ganz bestimmt nicht mehr. Dabei hatte Hoffmann im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de vor einigen Wochen noch gehofft, bei einem Erfolg von "Power of 10" das Genre der Studio-Shows für sich öffnen zu können. Die Tür bleibt wohl - abgesehen von der "Kocharena" - verschlossen.