Foto: Mobiles Fernsehen DeutschlandDer Martkstart des mobilen Fernsehens über den Übertragungsstandard DVB-H lässt sich nicht wie geplant zur Fußball-Europameisterschaft realisieren. „Es wird ein Softlaunch. Die Zeit für einen großen kommerziellen Start ist viel zu knapp“, sagte Henrik Rinnert, Geschäftsführer von Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland am Mittwoch in Leipzig. Rinnert hält maximal einen eingeschränkten Sendebetrieb in einigen Städten für möglich. MFD ist gemeinsam mit anderen Partnern am Konsortium Mobile 3.0 beteiligt, das das neue Handyfernsehen auf den Weg bringen will.

"Der Ball liegt jetzt bei den Landesmedienanstalten", sagte Emil Kettering, Leiter Hauptabteilung Unternehmensplanung & Medienpolitik beim ZDF beim Medientreffpunkt. So müssten nun von der Medienaufsicht die entsprechenden Frequenzen genehmigt werden. Kettering rechnet damit, dass sich Handy-Fernsehen in den nächsten Jahren durchsetzen werde.
 


Fraglich ist derzeit, wie eine hohe Marktdurchdringung mit dem neuen Medienangebot erreicht werden kann. Entscheidend ist für viele Beteiligte hier die Frage der möglichen Inhalte, die die neue Technik attraktiv machen. "Nicht alles, was auf einem Flatscreen geht, funktioniert auch im Handy-TV", sagte Michael Albrecht von der ARD.