Das Urteil in Öffentlichkeit und Medien über die nach vielen Monaten des Wartens über Pfingsten endlich gestartete ARD-Mediathek fiel wenig schmeichelhaft aus. Kritik, die ARD-Onlinekoordinatorin Heidi Schmidt größtenteils nicht gelten lassen will. Vor allem der immer wieder gezogene Vergleich mit der ZDF-Mediathek sei unfair.
"Wir bündeln Inhalte aus rund 70 Programmen. Die ZDF-Mediathek begleitet nur eines", so Schmidt zum grundlegenden Unterschied. Wer einen klassischen Zugang zu den TV-Inhalten wie beim ZDF wünscht, könne außerdem ja auf die Das Erste-Mediathek zurückgreifen. Auch die Kritik, dass viele Sendungen nicht in der Mediathek abrufbar sind, weist sie zurück: "Unsere Mediathek ist ein Bündelangebot der bereits bestehenden Audio- und Videoportale der ARD. (...) Deshalb hätte die Frage, warum einige Sendungen nicht zum Abruf angeboten werden, längst gestellt werden können. Wir schaffen nur einen neuen Zugang."
Darüberhinaus seien ja auch noch gar nicht alle dritten Programme an die Mediathek angeschlossen. Die Mediathek sei "noch nicht in der End-Ausbaustufe was den Anschluss aller Programme angeht". Die Dritten sollen nun noch sukzessive dazukommen. Bis Herbst soll der Prozess dann abgeschlossen sein, so Schmidt.
Einige Punkte sollen aber auch grundsätzlich verbessert werden. So will die ARD in ihrer Mediathek nun auch einen Vollbild-Modus anbieten - etwas, was offenbar von vielen Nutzern bemängelt worden war. Warum die ARD allerdings nicht von selbst auf diese Grundfunktion gekommen ist, bleibt ein Mysterium. Schmidt kündigt zudem auch an, die Suchfunktion weiter auszubauen.