
So sind Männer eher Gewohnheitstiere: Deutlich häufiger als Frauen geben sie an, vor dem Fernseher zu knabbern "weil es zum Fernsehen passt", "weil ich Hunger habe" oder "weil ich es gewohnt bin". Frauen hingegen knabbern aus Spaß und weil man sich was gönnen will. Während Männer dabei mehrheitlich meistens das Gleiche knabbern, hängt es bei Frauen eher von der Stimmung ab, in der sie gerade sind.
Und beim Fußball scheinen Frauen laut der El Cartel Media-Umfrage in Zusammenarbeit mit Humanlink eher gelassen zu bleiben. Denn da greifen Frauen bevorzugt zum Obst. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass Frauen laut der Umfrage eher als Männer zum Abreagieren und zur Entspannung knabbern. Die Männer haben dafür beim Knabbern zur Glückserhöhung oder Werbeüberbrückung die Nase vorn.
Was also knabbert Deutschland zur Fußball-Europameisterschaft? Laut Umfrage haben Männer beim Sport schauen einen klaren Favoriten: Chips sollen es sein. Frauen hingegen, wie erwähnt, greifen am liebsten zum Obst. Das liegt bei Männern nur auf Platz 2, knapp vor den Erdnussflips, die bei Frauen wiederum deutlich unbeliebter sind. Auf den weiteren Plätzen gibt es noch eine weitere Erkenntnis: Männer wollen Nüsse, Frauen eher Fruchtgummi. Das Genre Sport ist damit das Einzige bei dem Frauen und Männer ganz klar unterschiedlichen Knabbergeschmack haben. Vermutlich, weil der Erregungslevel ein völlig anderer ist.
Natürlich hat El Cartel Media nicht nur die Knabbergewohnheiten bei Sport-Sendungen erforschen lassen. Bekanntlich hat RTL II keinerlei Sportrechte. Ein Blick auf einige weitere Fernsehgenres zeigt geschlechterübergreifend: Bei spannenden Genres wie Krimi, Horror, Mystery oder SciFi liegen Chips und Flips ganz weit vorn. Kohlehydratische Nahrung hebt die Stimmung und vermindert psychische und körperliche Stressreaktionen. Bei Liebesfilmen, Comedy und Cartoons wird durch die Bank eher Süßes und Fruchtiges bevorzugt. Hier würden die Sinne geöffnet - in solchen Momenten bevorzuge man Süßes, heißt es in der Studie von El Cartel Media. Kochsendungen wecken im Übrigen das Interesse an frischen Zutaten: Hier steht Obst ganz hoch im Kurs.
Zum Hintergrund: "Was isst Deutschland vor dem Fernseher?" ist eine repräsentative Studie, die das Institut für Kultur- und Konsumentenforschung HumanLink im Auftrag von EL CARTEL MEDIA durchgeführt hat. Die Erhebung fand im November 2007 statt. Insgesamt wurden 2.020 Personen befragt, die auf ihrem PC-Bildschirm einen Tisch mit unterschiedlichen Knabbereien sahen, die bei verschiedenen aufeinander folgenden Sendungen ausgewählt werden durften. Trotz des hohen Zeitaufwands von 16 Minuten brachen laut El Cartel Media nur 52 Teilnehmer die Befragung frühzeitig ab. 20 Probanden nahmen parallel an einer dezidierten Tagebuchaktion teil, die die Ergebnisse der Online-Befragung weitestgehend unterstreichen.