Foto: PhotocaseWegen eines Problems mit der Abstimmung der Daten verzögert sich die Veröffentlichung der Daten zur kommenden Media-Analyse Radio (Radio MA II/2008) um rund drei Wochen. Ursprünglich sollten die Daten am Dienstag, den 15. Juli, veröffentlicht werden. Wegen Abweichungen bei der Zuordnung der demographischen Daten aus der amtlichen Statistik wurde der Termin nun auf den 6. August verschoben, teilte die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma) mit. Diese Daten liefern die Basis für die Gewichtung der Bevölkerungsstrukturen in der MA Radio.
 
Die Abweichungen seien im Rahmen einer Qualitätskontrolle durch die Media-Micro-Cencus GmbH (MMC) und der von ihr beauftragten Unternehmen entdeckt worden. Die ag.ma legt Wert auf die Feststellung, dass die Daten der anstehenden Anaylse einwandfrei seien.  "Es ist für alle Beteiligten unerfreulich, wenn so etwas passiert. Erfreulich aber ist, dass die Kontrollmechanismen gegriffen haben", sagte ag.ma- und MMC-Geschäftsführer Jürgen Wiegand. Die aktuelle Radio MA werden den Markt zwar mit Verspätung, aber "mit vollkommen korrekten Daten und mit vielen Neuerungen zur Verfügung gestellt", so Wiegand weiter.
 

 
So wurde die Grundgesamtheit bei der kommenden MA um Kinder im Alter von zehn bis dreizehn Jahren und um in Deutschland lebende EU-Ausländer erweitert.  Damit erhöht sich die Grundgesamtheit der in der Radio MA erfassten Bevölkerung  um rund fünf Millionen Menschen. Die Gesamtzielgruppe der MA erfasst damit nun 70 Millionen Menschen ab zehn Jahren.

Damit wird es bei der kommenden MA wohl auch vereinzelt zu Verschiebungen in den Kräfteverhältnissen der Sender gegenüber den vorherigen Studien geben. Auf Grund der veränderten Grundgesamtheit jedoch lassen sich die Werte der kommenden Studie nicht mit den vorherigen Ergebnissen vergleichen. Neben der Vergrößerung der Grundgesamtheit wurde auch deren regionale Verteilung nun abweichend zu den vorherigen Erhebungen erfasst. So wurden zum Beispiel die Regierungsbezirke durch die neuen EU-Administrationsräume der NUTS-Gebiete ersetzt, die mit den Regierungsbezirken nur weitgehend übereinstimmen.

Die Radio MA gibt nach wie vor nicht Aufschluss über die gesamte deutsche Radiolandschaft, sondern ist die Erhebung, die Aufschluss über die Nutzung der werbetreibenden Sender geben soll.