
In der vergangenen Woche hatte Hennig zudem über den sid eine Meldung verbreitet, in der die Rede von einer Aufhebung der Internet-Zensur im Pressezentrum der Olympischen Spiele war. Dies jedoch war nicht der Fall. Der sid erklärte die Falschmeldung anschließend mit einem technischen Fehler, da der Zugang der Agentur privilegiert sei und somit nicht mit den regulären Internet-Terminals im Pressezentrum vergleichbar. Laut Cremer war die Abberufung Hennigs "ein notwendiger Schritt, um unsere Glaubwürdigkeit zu bewahren".
Keinen Zusammenhang gebe es laut Cremer zwischen der sid-Berichterstattung und der Tatsache, dass Hennig, der sich nach den Olympischen Spielen in den Ruhestand verabschieden wird, als einer von fünf internationalen Journalisten am olympischen Fackellauf teilnehmen wird. "Er wird, wenn er denn laufen will, die Fackel als Privatmann tragen", so Cremer zu "Zeit Online".
Bekannt geworden ist die fragwürdige Berichterstattung des sid durch die Journalisten Jens Weinreich und Stefan Niggemeier, die in der vergangenen Woche in ihrem Weblogs mehrmals über die parteilich anmutetenden Berichte, die Hennig für die Agentur verfasst hatte, berichteten.