Foto: ARDDie Lage in Gaza hat sich für die ARD vorerst ein wenig entspannt. Daher hat der Senderverbund entschieden, das dortige Büro wieder zu eröffnen. Das Büro wurde Ende Juli geschlossen, nachdem die radikal-islamische Hamas den für die ARD tätigen Kameramann Sawah Abu Saif entführt hatte.

Die Hamas habe der ARD versichert, Saif nicht weiter zu behelligen, teilte der Senderverbund am Donnerstag mit. Die Geiselhaft dauerte sechs Tage. Während dieser Zeit soll Saif, der sich derzeit in medizinischer Behandlung befindet, offenbar auch massiv gefoltert worden sein. Trotz der Zusicherung der Hamas bleibt die ARD vorsichtig.
 

 
"Wir werden in nächster Zeit genau beobachten, unter welchen Bedingungen unsere Mitarbeiter in Gaza arbeiten können. Wenn eine faire Berichterstattung nicht möglich sein sollte, schließe ich nicht aus, das Büro wieder zu schließen, sagte der Fernseh-Dirktor des Bayerischen Rundfunks Herhard Fuchs.

Der ARD-Kameramann wurde während seiner Entführung von der Hamas verhört, da man wissen wollte, warum die ARD negativ über die Gruppierung berichte. Dazu sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff Ende Juli: "Wenn die Hamas in den Verhören mit Abu Saif wissen wollte, warum die ARD angeblich so negativ über sie berichte, hat sie selbst erneut Anlass dazu geliefert. Allerdings: wir berichten nicht negativ, sondern den Tatsachen entsprechend."