Foto: BertelsmannZufrieden mit dem ersten Halbjahr 2008 gibt sich der Bertelsmann-Konzern. Mit einem Gewinn von 372 Millionen Euro konnte das Ergebnis des Vorjahreszeitraums, das bei 51 Millionen Euro lag, deutlich gesteigert werden. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag in der ersten Jahreshälfte bei 637 Millionen Euro gegenüber 472 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Wachstum ist unter anderem auf die Portfolio-Entscheidungen des Unternehmens zu Beginn dieses Jahres zurückzuführen.
 
Der Umsatz ging bei den fortgeführten Aktivitäten gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent zurück und lag im ersten Halbjahr 2008 bei 7,6 Milliarden Euro. Den Rückgang führt der Konzern unter anderem auf die anhaltende Schwäche des Dollars zurück.
 

 
Nahezu konstant blieb der Umsatz beim Geldbringer RTL Group. Im ersten Halbjahr 2008 setzte der Konzern mit seiner Fernsehgruppe 2,86 Milliarden Euro um (Vorjahreszeitraum: 2,89 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel von 510 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2007 auf  nun 494 Millionen Euro.

Während die Mediengruppe RTL Deutschland ein deutliches Plus im Ergebnis vorweisen kann, was unter anderem auf eine Steigerung der Werbeeinnahmen zurückzuführen ist, fiel der Gewinn bei der französischen Fernsehgruppe M6 wegen hoher Programminvestitionen geringer aus. Erfolgreich entwickelt sich laut Bertelsmann auch das US-Geschäft der Produktionsgruppe Fremantle Media.

Knapp hinter dem Vorjahresergebnis blieb auch der Umsatz bei Gruner + Jahr zurück. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr bei 1,36 Milliarden Euro gegenüber knapp 1,39 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag mit 117 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (116 Millionen Euro). Der Umsatzrückgang sei laut Bertelsmann auf das getrübte Konsumklima und den Druck auf die Anzeigenmärkte zurückzuführen.

Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Hartmut Ostrowski (BIld), äußerte angesichts schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Zufriedenheit mit dem Ergebnis der ersten Jahreshälfte. "Strategisch konzentrieren wir uns nach den Portfoliomaßnahmen nun auf Wachstumsinitiativen, um den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern", sagte Ostrowski. Kürzlich hat sich der Medienkonzern unter anderem von seiner Musiksparte und Teilen seiner Direct Group getrennt.