Logo: RTL GroupAm Mittwoch spekulierte Hans-Peter Siebenhaar in seinem Blog "Mediawatcher" noch darüber, Bertelsmann könnte einen erneuten Anlauf nehmen, auch die restlichen knapp 10 Prozent der Anteile an der RTL Group zu übernehmen - was, wie aus Bertelsmann-Kreisen zu hören ist aufgrund der weiterhin unklaren Rechtssituation derzeit sehr unwahrscheinlich ist.

Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen am Donnerstag äußerte Bertelsmann-Chef Ostrowski nun eher Pläne in die genau gegenteilige Richtung. Demnach könne sich das Unternehmen vorstellen, sich von bis zu 15 Prozent seiner Anteile an der RTL Group zu trennen, um diese für einen weiteren Zukauf im TV-Geschäft einzusetzen. Konkrete Planungen für einen Zukauf gebe es aber noch nicht. Spekuliert wurde zuletzt häufiger über einen Einstieg bei der britischen Sendergruppe ITV.

Ostrowski machte aber klar, dass Bertelsmann in jedem Fall eine qualifizierte Mehrheit von mindestens 75 Prozent der RTL-Anteile behalten will. Der TV-Konzern ist eine der wichtigsten Säulen des Unternehmens und steuert den Großteil des Gewinns bei.