
Auf die Frage, wie viel Geld denn drin sei, habe er "20 bis 30 Millionen Euro im Jahr für machbar gehalten" - vorausgesetzt, die ARD öffne auch Spielfilme und Shows für Produkt-Platzierungen, so Dennis W. Struve bestätigte das Treffen gegenüber dem "Stern". Dabei habe der Chef der Agentur "seinen ganzen Leistungskatalog vorgestellt" - vom Sponsoring bis Filmfinanzierung. An Gesprächen über Product Placement will Struve allerdings laut "Stern" "niemals teilgenommen" haben.
Wenige Wochen nach dem Treffen wurde die Content AG von der ARD-Produktionsfirma Bavaria mit Drehbüchern und Programm-Ideen versorgt, etwa mit der Geschichte einer Schokoladendynastie, um das Interesse in der Industrie an derartigen Stoffen auszuloten. Zu einer Zusammenarbeit kam es aber nicht. Der Fall ist für Struve deshalb durchaus heikel, weil im Frühjahr 2005 aufflog, dass in der Bavaria-Produktionen "Marienhof" über Jahre verbotene Schleichwerbung platziert worden war. Die Bavaria-Spitze war damals entlassen worden, während sich die ARD-Spitze als Betrogene darstellte.