Laut ARD sind die nun aufkommenden neuen Schleichwerbevorwürfe gegen Programmdirektor Struve haltlos. So sei man von einer Agentur lediglich informiert worden. Als klar war, dass es um Schleichwerbung ging, habe man jedoch abgewunken.
Die ARD weist die Schleichwerbevorwürfe gegen ihren scheidenden Programmdirektor Günter Struve, der den Sendververbund im November dieses Jahres verlässt, entschieden zurück. Laut einer Vorabmeldung des "Stern" soll sich Struve im Jahr 2003 in seinem Büro von einer Agentur über die Möglichkeiten, mit gezieltem Product Placement Geld zu erlösen, informiert haben lassen.
"Struve hat sich bereits im Jahr 2005 umfassend zu dem Vorgang geäußert", sagte ARD-Sprecher Lars Jacob laut "Berliner Morgenpost". Nach den Untersuchungen im ARD-Schleichwerbeskandal von 2005 kam man zu dem Ergebnis, dass die ARD-Hierarchen von der Platzierung werblicher Inhalte in der ARD-Soap "Marienhof" nichts gewusst haben.
Laut ARD habe sich Struve lediglich einmal mit einem Vertreter der Agentur Content AG getroffen, wobei es unter anderem um Sponsoring und Filmfinanzierung gegangen sei, so der Sprecher der Zeitung zu Folge. "Bei weiteren Treffen von Struves Mitarbeitern mit der Agentur hat sich aber herausgestellt, dass es um plattes Product Placement ging", so Jacob zur "Berliner Morgenpost". Der Kontakt zur Content AG sei darauf hin abgebrochen worden.