Sieben Minuten sprach Stimmenimitator Jochen Kraus für die Rubrik Crazyphone des niedersächsischen Radiosenders ffn als vermeintlicher Franz Müntefering mit der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti. Noch wesentlich länger wird der Sender nun aber mit den Nachwirkungen des Telefonstreichs beschäftigt sein.
Nachdem Andrea Ypsilanti die Veröffentlichung des Gesprächs untersagt hatte, war dennoch ein kurzer - und an sich recht harmloser - Mitschnitt des Gesprächs bei YouTube aufgetaucht. Die SPD war empört und stellte nun Strafanzeige gegen den Sender sowie die Verantwortlichen für die Veröffentlichung im Internet.
Nach Ansicht der SPD verstößt die Veröffentlichung gegen mehrere Bestimmungen im Strafgesetzbuch, nach denen unerlaubte Gesprächsmitschnitte sowie deren Verbreitung unter Strafe gestellt werden. Da zudem die IP-Adresse desjenigen, der das Video eingestellt hat, üblicherweise nach sieben Tagen gelöscht werde, sei jetzt schnelles Handeln gefragt, so ein Partei-Sprecher.
Beim Radiosender ffn betont man weiterhin, mit der Veröffentlichung bei YouTube nichts zu tun zu haben. Über einen Anwalt hatte ffn YouTube bereits aufgefordert, den Mitschnitt zu löschen. Doch das Video existiert inzwischen dutzende Male, nicht nur auf YouTube - es endgültig aus dem Web zu entfernen, dürfte also ohnehin kaum möglich sein.