Logo: WDR; Grafik: DWDL.deWieder einmal sorgt bereits im Vorfeld ein "Tatort" der ARD für Wirbel. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat in einem Brief an WDR-Intendantin Monika Piel den Sender aufgefordert, den Köln-Krimi "Brandmal" nicht wie geplant am 19. Oktober auszustahlen. Laut der Erklärung des Zentralrates weise der Film diskriminierende Stereotypen über Roma auf. Der erste Protest gegen den geplanten Film erfolgte im November vergangenen Jahres.

"Wir respektieren die Sorge des Zentralrates der Deutschen Sinti und Roma, der sich - zu Recht - regelmäßig öffentlich gegen die mit negativen Klischees behaftete Darstellung der Roma- und Sinti-Minderheit wendet. Der WDR sieht jedoch keine Veranlassung, den Film nicht wie vorgesehen am 19. Oktober 2008 zu senden", sagte WDR-Fernsehschefin Verena Kulenkampff am Donnerstag-Vormittag.
 


"Im Gegensatz zu den Vorwürfen des Zentralrates sind wir davon überzeugt, dass mit einem sorgfältig recherchierten Buch und dem behutsam inszenierten Film mit der Problematik sehr differenziert umgegangen wird", so Kulenkampff weiter.

Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma, der die Idee zu dem Film an den WDR herangetragen hat, sagte laut einer Mitteilung des Senders: "Dieser ''Tatort' soll eine Anregung für eine nicht allzu schnelle Vorverurteilung geben".