Dass Harald Schmidt die rechte Lust an seiner Show verloren hatte, blieb auch den meisten Zuschauern in der Vergangenheit nicht verborgen. Auch Schmidt selbst sagte in Interviews mehrfach, er wolle sich lieber auf die Schauspielerei am Theater konzentrieren und Fernsehen quasi nur noch nebenbei machen.
Davon will Schmidt inzwischen allerdings nichts mehr wissen, wie er in einem Interview mit der "Zeit" sagte. "Ich liebe das Theater nach wie vor, aber der Spaß am Fernsehen ist zurückgekommen", so Schmidt. Er würde "sogar gern mehr als einmal pro Woche eine Sendung machen". Schließlich erwartet er 2009 mit der Bundestagswahl auch ein "ergiebiges Jahr" für seine Show.
Grundsätzlich sei er auch bereit, wieder mehr Sendungen zu machen. "Ich weiß nur nicht, wo der Sendeplatz sein soll", fügt er allerdings hinzu. Auch sein Co-Moderator Oliver Pocher hatte sich im Frühjahr schon ähnlich geäußert. Pocher damals: "Ich würde gern mehr machen. Aber die ARD ist noch langsamer als die Privaten. Da ist die Bürokratie doch oft kontraproduktiv." "Schmidt & Pocher" läuft nur noch einmal wöchentlich - und diese Staffel umfasst gerade mal noch 19 neue Folgen.
Wieviel seine Aussagen wert sind, dürfte man in nicht allzu ferner Zukunft sehen: Noch in diesem Jahr stehen Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit der ARD über die am heutigen Donnerstag anlaufende Staffel hinaus an. Kürzlich machten schon Gerüchte die Runde, "Schmidt & Pocher" würde nach zwei Staffeln im kommenden Jahr auslaufen.
Und Schmidt selbst gibt zu: "Ach, diese Interviews haben eine geringe Halbwertszeit. (...) Vielleicht sollte ich mehr Interviews geben. Vielleicht sollte ich hauptsächlich Interviews machen - das tägliche Interview, das das gestrige relativiert."