Bild: Gruner + JahrEin "signifikanter siebenstelliger Betrag" lasse sich für Gruner + Jahr mit den jüngst verkündeten harten Maßnahmen, bei denen die Wirtschaftsmagazine gemeinsam mit der "Financial Times Deutschland" in einem neuen Unternehmen zusammengeführt werden, einsparen. Das sagte G+J-Deutschland-Chef Bernd Buchholz der "Süddeutschen Zeitung". "Die Alternative wäre vielleicht gewesen, einen Titel einzustellen oder einen anderen zu verkaufen", so Buchholz weiter.

Die vom Verlag verabschiedete Lösung, um der finanziellen Krise Herr zu werden, sei laut Bucholz "keine Controller-Lösung", sondern "eine Lösung von Journalisten". Ähnliche Konzepte aus Verlagshäusern wie Springer oder der WAZ-Gruppe, wo ebenfalls durch die Bündelung von Redaktionen massiv gespart werden soll, haben laut Buchholz für die Maßnahmen bei den Gruner + Jahr-Wirtschaftsmedien jedoch nicht Pate gestanden.
 

 
"Springer war kein Vorbild und Mantelkonzepte bei Tageszeitungen, wie das von der WAZ sind etwas anderes, als aus einer Redaktion Magazine, Online-Angebote und Tagezeitungen gemeinsam zu gestalten. Was wir hier tun, hat also einen anderen Ansatz, der, völlig klar, in erster Linie einer Drucksituation geschuldet ist", so Buchholz in der "SZ".

Mehr zum Thema:

Ebenfalls in dieser Woche wurde die Einstellung des Personality-Magazins "Park Avenue" bekannt gegeben. "Das Segment des Premiummarktes halte ich nach wie vor für attraktiv, und ich schließe auch nicht aus, dass wir, eine Verbesserung der Rahmenbedingungen vorausgesetzt, im nächsten Jahr daran arbeiten werden, dieses Segment wieder zu besetzen", sagte Buchholz. Als wichtige affine Umfelder nennte Buchholz Lifestyle und Fashion, die "Park Avenue" nicht von Anfang an bespielt habe.

Erneut beteuert Buchholz, dass es über die in dieser Woche bekannt gegebenen Manahmen hinaus keine weiteren Portfoliobereinigungen geben werde. "Klar ist, dass viele Titel, die in den vergangenen Wochen in fiktiven Streichlisten auftauchten, gesund sind", bekräftigt Buchholz.