Die Spekulationen um eine Absetzung Bernd Kundruns als Chef der Gruner + Jahr-Verlags und um mögliche Nachfolger reißen nicht ab. Am Baumwall sowie in bei Bertelsmann in Gütersloh herrscht statt dessen Stille. Lediglich ein Dementi eines angeblichen Nachfolge-Kandidaten ist zu hören.
Die Spekulationen um die Zukunft bei Gruner + Jahr reißen nicht ab. Nachdem Vorstandschef Bernd Kundrun (Bild) in der vergangenen Woche seinen Posten im Vorstand der G+J-Mehrheitseignerin Bertelsmann niedergelegt hat, wird in diesen Tagen auch mit der Absetzung Kundruns als Gruner + Jahr-Chef gerechnet.
So meldet der Branchendienst "kress.de" am heutigen Dienstag, Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski habe mit vier möglichen Kandidaten für die Nachfolge Gespräche geführt. Neben G+J-Auslandschef Torsten-Jörg Klein und Springer-Zeitschriften-Chef Andreas Wiele soll Ostrowski auch mit Fernando Carro - Geschäftsführer der Bertelsmann Direct Group - und mit Burda-Vorstand Paul-Bernhard Kallen gesprochen haben.
Kallen indes dementiert, mit Ostrowski in dieser Angelegeneheit Kontakt gehabt zu haben. "Mit mir hat keiner gesprochen", sagte Kallen dem Branchendienst "Meedia". Bei Bertelsmann lehnt man jegliche Stellungnahme zu Personalspekulationen ab. Also heißt es nun, weiter abwarten. So lange gilt, was Bertelsmann bereits an Heiligabend über den Rückzug Kundruns aus dem Vorstand per Pressemitteilung kommuniziert hat: "Der Bertelsmann-Aufsichtsrat nimmt die persönliche Entscheidung Kundruns zur Kenntnis und wird sich zu gegebener Zeit weiter äußern."