Das erste Paket an Fernsehrechten für die Olympischen Spiele 2014/2016 ist vergeben. Die EBU kam nicht mehr zum Zug. Statt dessen sicherte sich Sportfive die Rechte für 40 europäische Länder. ARD und ZDF müssen sich nun mit dem IOC direkt einigen, wenn sie Olympia behalten wollen.
Nachdem die Verhandlungen der European Broadcasting Union (EBU) mit dem Internationalen Olympischen Kommittee über die Fernsehrechte für die Olympischen Spiele 2014 und 2016 im vergangenen Dezember gescheitert sind, hat nun die Sportrechte-Agentur Sportfive den Zuschlag für die Übertragung in 40 europäischen Ländern erhalten. Die Fernsehrechte für Deutschland sind von diesem Deal nicht betroffen.
Dennoch zeichnet sich durch die Vergabe eine Veränderung in der Praxis des IOC ab. Erstmals erhält nicht der Senderverbund EBU die Rechte. In den Ländern, die von dem Abschluss mit Sportfive nicht betroffen sind, besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das IOC Einzelverträge mit den jeweiligen Fernsehsendern abschließt. Die Verhandlungen mit der EBU waren im vergangenen Jahr gescheitert, da das IOC mit dem Verkauf der Rechte höhere Erlöse erzielen wollte, als die EBU zu zahlen bereit war.
Bei ARD und ZDF gibt man Olympia allerdings noch nicht verloren. Es wird davon ausgegangenen, bald im direkten Gespräch mit dem IOC über eine Lösung zu verhandeln. Zunächst hatte die EBU unter anderem auch die Interessen der deutschen öffentlich-rechtlichen Sender vertreten. Ebenfalls von dem Sportfive-Deal nicht betroffen sind die Rechte unter anderem für die Länder Frankreich, Spanien und Großbritannien.
Aus für EBU-Deal: Olympia schließt mit Sportfive ab