Es gibt noch einmal eine Änderung in der Jury-Besetzung des ZDF-Polit-Castings "Ich kann Kanzler", das der Mainzer Sender Mitte Juni ausstrahlen wird. Kürzlich hatte das ZDF bekanntgegeben, dass auch Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher als Juror über die Leistungen der Finalisten urteilen wird. Der hatte dem ZDF aber offenbar noch gar nicht zugesagt."Missverständnisse in der Kommunikation zwischen dem Büro Genscher und dem ZDF", führt der Sender nun als Grund für die Panne an. Es habe ernsthafte Gespräche über Genschers Teilnahme gegeben, die letztlich aber nicht zu einer Zusage geführt hätten, heißt es in einer Mitteilung des ZDF. Gleichzeitig beeilt sich der Sender aber zu versichern, dass Genscher "Ich kann Kanzler" dennoch nicht schlecht finde. Er halte das Format für eine "hoch interessante Sendung" und begrüße "Bemühungen des ZDF, verstärkt auch junge Leute für Politik zu interessieren", zitiert das ZDF Genscher.
Einen Ersatz für Hans-Dietrich Genscher hat das ZDF auch schon parat: Neben Günther Jauch und Anke Engelke wird nun Henning Scherf in der Jury sitzen. Der SPD-Politiker Scherf war von 1995 bis 2005 Bürgermeister der Hansestadt Bremen. "Ich freue mich über die Initiative des ZDF, junge Leute für Politik zu gewinnen", kommentiert Scherf die Übernahme des Juroren-Jobs.
Noch bis zum 27. März können sich Polit-Talente unter kanzler.zdf.de bewerben. Insgesamt 40 Kandidaten kommen in eine engere Auswahl, vier von ihnen treten letztlich in der Sendung zu einer Live-Debatte gegeneinander an. "Es geht um zeitgeschichtliches Wissen, aber genauso um die Fähigkeit, eigene Thesen begründen zu können und sich selbst darzustellen - all das gehört ja auch dazu, um politisch bestehen zu können", erklärte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender im Februar gegenüber der "FAZ". Bislang haben sich nach ZDF-Angaben 1.200 Leute beworben.
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