
Wie nun bekannt wurde, hat das Amtsgericht Köln bereits am Dienstag dieser Woche das Insolvenzeröffnungsverfahren für die Typhoon AG eingeleitet und Rechtsanwalt Wolfgang Delhaes als Insolvenzverwalter bestellt. Hintergrund des Insolvenzantrags ist laut einer Mitteilung des Unternehmens eine Auseinandersetzung mit dem WDR, da die Produktion von "Im Angesicht des Verbrechens" mittlerweile teurer wurde, als zunächst geplant.
"Wir bedauern diese Entwicklung sehr, sind aber zuversichtlich, dass der Insolvenzverwalter berechtigte Ansprüche der Typhoon AG durchsetzen wird. Dieser Schritt ist notwendig, um Schaden von weiteren Projekten, sowie der Firma und ihren engagierten Mitarbeitern abzuwenden", so Marc Conrad. Eine Stellungnahme des WDR liegt derzeit noch nicht vor.
Neben Fernsehformaten hat Typhoon auch Kinofilme produziert. Mit "Das Experiment" mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle gelang dem Unternehmen ein preisgekrönter Erfolg. Auch der Kino-Film "Die Bluthochzeit" und der mit Kritikerlob überhäufte Sat.1-Flop "Blackout" stammen aus dem Hause Typhoon. Bevor Marc Conrad die Arbeit bei Typhoon aufnahm, war er bei RTL als Programmdirektor tätig.
Conrad war ab 1999 Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsgesellschafter bei Typhoon. Während er in der Zeit von November 2004 bis Februar 2005 als Geschäftsführer die Geschicke von RTL leitete, ruhte seine Tätigkeit für die Typhoon. Das Unternehmen hat für den Kölner Sender unter anderem die Comedy-Sendung "Freitag Nacht News" und die Polizei-Serie "Abschnitt 40" hergestellt. Für Sat.1 stellte Typhoon zuletzt die Serie "GSG 9" her.