Foto: ARD/Marco GrobDer Kundenzeitschrift der Deutschen Bahn "Mobil" verriet Late-Night-Talker Harald Schmidt, was sich in seiner Sendung verändern soll, wenn sie im Herbst zurückkehrt. "Wir formatieren die Show neu. Im Grunde bleibt es eine Harald-Schmidt-Show, wie man sie bisher gekannt hat." Die Sendung werde im Moment neu konzipiert und es werde nach potentiellen Partnern Ausschau gehalten, so Schmidt.

Der Altmeister sucht also gewissermaßen den next Oli Pocher. Schmidt: "Ich bin gerade dabei, möglichst unbekannte Leute zu entdecken, für die die Sendung eine Art Sprungbrett ist. Es soll ein kleines Ensemble werden, etwa so wie beim „Scheibenwischer". Und wie lange soll es im Ersten noch weitergehen? "Wenn die ARD das möchte, dann werde ich ihnen erhalten bleiben", so Schmidt. Seine eigene Zukunft sieht Schmidt aber nicht ausschließlich beim Fernsehen: auch an Theater und politischem Kabarett ist er weiterhin interessiert.
 
 
Gerade über letzteres äußert sich Schmidt positiv. Das politische Kabarett sei nicht so schlecht dran, wie häufig behauptet wird. "Wir haben dieses Jahr viele Wahlen, wir bekommen eine neue Regierung. Da deuten sich tolle Themen an bis zum Herbst. Bis Nikolaus ist die Themenlage perfekt für das politische Kabarett", so Schmidt. Er glaubt nicht, dass das politische Kabarett von Comedy komplett verdrängt werde. Das Kabarett werde in Zukunft wohl ein bisschen zeitgemäßer in der Aufarbeitung, ein bisschen mehr 2009 in der Fernsehumsetzung werden, sagte er in dem Interview.

Außerdem beteuerte der 51-Jährige, dass man die Late-Night nicht immer wieder neu erfinden könne. Er bilanziert: Selbst seine ehemalige Sendung „Verstehen Sie Spaß“ sei eine Late-Night- Show gewesen, ohne dass er es gewusst habe. Schmidt: "Sie glauben doch nicht, dass mich die Filme mit der versteckten Kamera interessiert haben."