Logo: Hubert Burda MediaDer Vorwurf lautet auf "Bestechung im geschäftlichen Verkehr", wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem "Kontakter" bestätigte. Hintergrund der Ermittlungen sind Rückvergütungen an Mediaagenturen, sogenannte Kickbacks. Während TV-Vermarkter dies in der Regel in Form von sogenannten Freispots tun, fließt laut Kennern der Mediaszene bei den Verlagen meistens Cash.

Diese Praxis gilt in der Verlagsbranche als nicht ungewöhnlich. "Wir gehen mit absoluter Sicherheit davon aus, dass unsere geschäftlichen Gepflogenheiten denen des Marktes entsprechen und jederzeit einwandfrei waren", erklärte ein Burda-Sprecher gegenüber dem "Kontakter". Dass sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die beiden genannten Manager richteten, sei "ein völlig normales Prozedere, da nach deutschem Recht nur gegen Personen ermittelt werden kann".
 

 
Der Burda Verlag hatte die Ermittlungen bereits 2008 durch eine Selbstanzeige ausgelöst. Die Praxis der Kickback-Zahlungen beschäftigt die Medienszene bereits seit vielen Monaten. So ermittelt die Staatsanwaltschaft München in einem Verfahren zu ähnlichen Geschäftspraktiken gegen den Vermarkter SevenOne Media der ProSieben Sat.1-Gruppe sowie seit geraumer Zeit gegen den Sender RTL II.