SAT.1 mit neuem Slogan, neuen News und Talks
Gerade einmal zwei Monate im Amt und die Aufregung um den Abschied von Harald Schmidt erstaunlich gut überstanden, geht der neue SAT.1-Geschäftsführer Roger Schawinski in die Offensive. Er will das Programm des Senders aufpeppen und will damit nicht lange warten.Er ist ein Macher, kein Manager, wie die Schweizer bereits wissen. Mit dem Piratensender Radio 24 und später den Fernsehsendern TeleZüri und Tele24 bewies er in der Schweiz, dass der Weg von der Idee zur Umsetzung nicht so lang sein muss, wie man in Deutschland manchmal glauben machen will.
Klatsch am Tag, News am Abend
Genauso schnell arbeitet Schawinski derzeit an einer Erneuerung des SAT.1-Programms: Bereits im April wird das erste Schawinski-Format auf Sendung gehen. "Klatsch TV" soll sich werktags um 11.30 Uhr mit aktuellen Boulevard-Themen beschäftigen. Als Moderatorin ist Society-Kennerin Sybille Weischenberg im Gespräch.
Während er am Tage Boulevard zu schätzen weiß, will Schawinski am Abend lieber Fakten. Und diese am liebsten aus eigenem Haus. In Zukunft soll SAT.1 wieder selbst Nachrichten produzieren. Ein eigenes Nachrichtenprofil für den Berliner Sender ist Schawinski wichtiger als die Synergieeffekte durch eine Nachrichtenzulieferung von N24.
Neue Optik, neuer Claim
Doch es sind nicht nur die Inhalte, die der neue Senderchef überarbeiten will: Auch optisch soll SAT.1 überarbeitet werden. Und neben einer Aufwertung der Hauptnachrichtensendung "18:30" steht auch einer neuer Senderclaim an, wie die "Süddeutsche Zeitung" erfahren haben will. "Powered by emotion" ist Schawinski vermutlich nicht provokant genug.
Bis zum August soll daher ein neuer Slogan präsentiert werden. Es ist also damit zu rechnen, dass SAT.1 die diesjährige Telemesse Ende Juli zur Präsentation des erneuerten Programm und Designs nutzen wird. Schon vorher soll aber eine Polit-Talkshow am Abend auf Sendung gehen.