Die Motor Presse Stuttgart, an der Gruner + Jahr mehrheitlich beteiligt ist, reagiert mit einem scharfen Sparkurs auf die wegbrechenden Werbeeinahmen. Gerade im kriselnden Automobil-Sektor fällt der Rückgang besonders drastisch aus. Gegenüber "Horizont" spricht Geschäftsführer Wehrle von einem Rückgang von 20 bis 30 Prozent - und eine Ende der Talfahrt ist noch nicht mal abzusehen.
Bei MPS sucht man sein Heil daher in Kostensenkungen: Zwar bleiben sämtliche Zeitschriften des Verlags erhalten, doch alle Auto-Titel werden künftig aus einer zentralen Redaktion bestückt. Der Standort Berlin, von dem aus bislang "Auto Straßenverkehr" und "4 Wheel Fun" produziert wurden, wird komplett geschlossen, was insgesamt 21 Mitarbeitern den Arbeitsplatz kostet.Sie werden künftig wie alle anderen Auto-Titel aus einer neuen Zentralredaktion in Stuttgart bestückt, die von "Auto Motor und Sport"-Chefredakteur Bernd Ostmann geleitet wird.
Der Motorrad-Gruppe ergeht es nicht besser: Auch dort werden insgesamt 21 Stellen gestrichen, beim Flaggschiff "Motorrad" gibt es künftig nicht mehr acht Ressorts, sondern nur noch drei Einheiten. Die zweite Hierarchie-Ebene wird gestrichen, so "Horizont". "Wir haben alle Optionen durchgespielt, aber letztlich sind wir gezwungen so zu handeln, damit der Kern des Verlags unbeschadet bleibt", so Wehrle gegenüber "Horizont".