Oscars 2004: ProSieben mit glänzender Pre-Show

Die Oscar-Verleihung wurde von ProSieben in diesem Jahr so aufwändig in Szene gesetzt wie nie zuvor: Mit Anke Engelke als Reporterin am Roten Teppich und Miriam Pielhau als Moderatorin im Studio zusammen mit Hollywood-Experten Elmar Biebl hat man endlich die Traumbesetzung gefunden.

Glücksgriff Anke Engelke

Besonders Anke Engelke erwies sich bei der Pre-Show im direkten Kontakt mit den Stars am Roten Teppich als Glücksgriff: Mit Humor brachte Sie Stars wie Johnny Depp, Oprah Winfrey, Jude Law, Tim Robbins, Phil Collins, Bill Murray, Ben Stiller und Owen Wilson zum Plaudern und versucht auch immer wieder, den Stars ein paar Brocken Deutsch beizubringen.

Einzig und allein die Fragen kamen Anke Engelke wohl sehr spontan in den Sinn, was ab und an zu wirren Gesprächen führte. Was die Stars vielleicht ein bisschen verwirrte, war für die deutschen TV-Zuschauer durchaus unterhaltsam. Eine ganz besondere Stärke von Engelke ist eben ihre Ironie.

"Hallo Familie Schmitz"

Bei Ben Stiller und Owen Wilson beschwerte sich Engelke: "Ihr habt mich letztes Jahr auf der Berlinale nicht erkannt" und haute mit dem Mikrofon auf die beiden ein. Anscheinend kennen Stiller und Wilson die "crazy germans", so dass sie auch diesen Spaß mitmachten. Will Smith samt Ehefrau kündigte sie als "Familie Schmitz" an.

Mit Sandra Bullock konnte Engelke sich beinahe auf deutsch unterhalten: Zwar versteht sie deutsch hervorragend, aber antworten wollte Bullock dann doch lieber auf englisch. Diane Keaton bekam von unserer Anke nur die reichlich überflüssige Frage gestellt, ob sie friere. Immerhin aber wurde sich Engelke der Sinnlosigkeit der Frage bewusst und machte sich danach selbst darüber lustig.

Ohne Technik-Patzer geht es wohl nie...

Schade nur, dass die Techniker offensichtlich nicht ganz bei der Sache waren. So kündigte Moderatorin Miriam Pielhau einmal an, live an den Roten Teppich zu Engelke zu schalten. Was es dann aber zu sehen gab, war ein aufgezeichnetes Gespräch, was jeder Zuschauer durch das Vor- bzw. Rückspulen des Bandes on air mitbekam. So eine Panne hätte nicht sein müssen.

Nach fast einer Stunde selbstproduzierter Pre-Show schaltete sich ProSieben dann in die Berichterstattung von ABC auf, die die letzten 30 Minuten bis zur Verleihung weiter mit Star-Interviews füllte.