SAT.1 will 2004 mit Nachrichtenoffensive punkten

Sat.1 Geschäftsführer Roger Schawinski möchte die Hauptnachrichtensendung "18:30" komplett umbauen. Grund hierfür sind die schlechten Quoten im Vergleich zum RTL-Konkurrenten "RTL-Aktuell". Um neuen Schwung in die Sendung zu bekommen, hat der Berliner Bällchensender den ZDF-Redakteur und "heute nacht"-erprobten Thomas Kausch als neuen Moderator verpflichtet und in die Hauptstadt geholt.

Vertrag bereits unterzeichnet

Neben der Moderation von "18:30" und einigen Sondersendungen, zum Beispiel bei Wahlen, soll er auch beim Umbau der Sendung mithelfen. Unter anderem soll ein neuer Name für das News-Format her, außerdem sei die Sendung zu schrill, zu boulevardesk und zu wenig relevant. Kauschs Vertrag beim ZDF - wo er das Nachtmagazin moderiert - läuft bereits im Sommer aus und der neue bei SAT.1 ist bereits unterschrieben.

N24 bleibt Nachrichtenlieferant

"Bis auf den Sendeplatz werde sich nun alles verändern" meint SAT.1-Geschäftsführer Schawinski, wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet. Er sagte weiter: "Mit Thomas Kausch und unserem Schwestersender N24 werden wir den ernsthaften Wettbewerb um die News-Kompetenz mit RTL und Co. aufnehmen." Außerdem müsse man den Standortvorteil der Hauptstadt Berlin besser nutzen.

Noch vor wenigen Wochen kündigte Schawinski eine unabhängige SAT.1-Nachrichtenredaktion an und wollte sich nicht länger die Nachrichten vom Schwestersender N24 liefern lassen. Dies führte bei der ProSiebenSAT.1 Media vermutlich zu Unmut, da N24 nicht zuletzt als integraler Nachrichtenlieferant aller Sender der Gruppe gegründet wurde.