Logo: Axel SpringerDas Tabloid-Format hält die Zeitungsbranche nach wie vor auf Trab. Nachdem das "Handelsblatt" sich  zur Umstellung auf das kleinere Format entschieden hat, kursieren nun auch Spekulationen, dass der Springer-Verlag, der mit der "Welt kompakt" im Jahr 2004 einer der Vorreiter in diesem Segment war, noch stärker auf die handliche Zeitungsgröße setzen könnte. So arbeiten derzeit im Verlag mehrere Teams an einem neuen Design für die "Welt". Gerüchten zu Folge kümmert man sich dabei vornehmlich um Designs auf Tabloid-Grundlage.

Spekulationen über allzu radikale Umbaupläne tritt der Verlag jedoch deutlich entgegen. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir klar dementieren, dass wir 'Die Welt' künftig als Tabloid herausbringen oder eine Zusammenlegung von 'Welt' und 'Welt kompakt' in Betracht ziehen", sagte ein Springer-Sprecher dem "Kontakter".
 

 
Auch wenn eine Umstellung derzeit nicht konkret geplant sein soll und die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Formatänderung in Verlagskreisen als eher gering eingeschätzt wird, so ist klar, dass das Thema auf der Tagesordnung steht. Laut "Kontakter" soll Springer-Chef Döpfner eine Entscheidung hierzu auf Anfang des kommenden Jahres vertagt haben.

Mit der Entwicklung neuer Zeitungsdesigns der "Welt" sind dem Bericht zu Folge unter anderem Mario Garcia, der bereits die "Welt am Sonntag" überarbeitet hat, und Katja Hösli, die bereits unter anderem an die "Financial Times Deutschland" und die "Rheinische Post" Hand angelegt hat, betraut sein. Für konkrete Umbaupläne stünden die Entwickler allerdings nicht. Man arbeite "seit Jahren inhaltlich, konzeptionell und auch gestalterisch an der Weiterentwicklung der Titel der Welt-Gruppe, so auch an der 'Welt'", sagte der Springer-Sprecher dem "Kontakter". Dazu gehöre auch das Hinzuziehen externer Berater.