Logo: NielsenIn wirtschaftlich auch und gerade für Medienunternehmen so schwierigen Zeiten wie diesen klammert man sich auch an den kleinsten Lichtblick. Den lieferten in dieser Woche die Marktforscher von Nielsen: Demzufolge wies der Brutto-Werbemarkt im Monat Juli erstmals in diesem Jahr ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. 2,2 Prozent ging es im Vergleich zum Juli 2008 nach oben.

Doch es gibt zwei Wermutstropfen: In den Brutto-Zahlen werden Rabatte und ähnliches gar nicht berücksichtigt - und die dürften in der Krise besonders hoch ausfallen, weshalb die Summen, die tatsächlich bei den Medienunternehmen ankommen, deutlich stärker gefallen sein dürften als es der Brutto-Werbemarkt vermuten lassen würde. Und: Der Juli aber traditionell einer der schwächsten Werbemonate des Jahres, der Aufschwung macht sich dementsprechend im gesamten Jahresverlauf noch nicht allzu stark bemerkbar.

Nimmt man den gesamten Zeitraum Januar bis Juli liegen die bereinigten Brutto-Werbeerlöse der Above-the-line-Medien immer noch 3,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders stark getroffen sind weiterhin die Publikumszeitschriften, die von Januar bis Juli bereinigt 14,3 Prozent im Minus liegen, die Fachzeitschriften verlieren 8,2 Prozent ihrer Brutto-Werbeerlöse. Zeitungen und Fernsehen liegen nur leicht im Minus, die Radiosender verzeichnen ein Plus von 0,9 Prozent.