Grafik: DWDL.deMichael Jackson lebt. Und Elvis Presley sowieso. An Verschwörungstheorien über verstorbene Superstars mangelt es nicht und gerade der plötzliche Tod des King of Pop lieferte wieder genügend neues Futter für die Szene der Verschwörungstheoriker. Genau diese Szene wollte RTL hinters Licht führen - und produzierte ein Fake-Video in dem eine Person, die bei aller Unschärfe des Bildes und der Entfernung der Aufnahme für Michael Jackson gehalten werden könnte, den Rettungswagen lebend und eigenständig verlässt und in einem Gebäude verschwindet.

Das am Dienstag viral im Web verbreitete Video fand dann auch rasend schnell Verbreitung. Auch mehrere Nachrichten-Websites berichteten über das Video. In Deutschland war es allen voran die "Bild", die sich online dem Clip widmete. Am Mittwochabend um 18.59 Uhr kam dann allerdings die Auflösung von RTL. Der Kölner Sender kündigte in einem aktuellen Programmhinweis für Donnerstag, 18 Uhr, einen Beitrag im Magazin "Explosiv" an. Titel: "Wie leichtgläubig sind Verschwörungstheoretiker?".
 

 
Nach den immer absurderen Verschwörungstheorien um Michael Jackson hat das RTL-Magazin "Explosiv" die viral inzwischen weit verbreitete Szene nachgestellt. Am Donnerstag ab 18 Uhr werde man über den Dreh des Clips und dessen rasanter Verbreitung innerhalb von 28 Stunden berichten. Einen Schaden für die Glaubwürdigkeit von RTL sieht man beim Kölner Sender nicht. Der Clip finde nicht in einer Nachrichtensendung statt und sei als investigativer Beitrag für das Magazin "Explosiv" konzipiert.

Bei "Bild Online" hingegen, wo zuvor noch relativ ernst über den Clip berichtet und gerätselt wurde, gibt man sich am Abend beleidigt und unterstellt RTL, man habe seine Zuschauer getäuscht. Wie das allerdings gehen soll, wo der Clip nach RTL-Angaben noch gar nicht beim Sender selbst lief, ist allerdings fraglich. Weiter spricht "Bild Online" in seinem neuen Artikel von "RTL-Schwindel" und fragt: "Ob die Michael Jackson-Fans (...) diesen kleinen Spaß von RTL lustig finden, darf allerdings massiv bezweifelt werden."