Nun hat es auch MDR-Intendant Udo Reiter erwischt: Unter seinem Namen setzt ein bislang Unbekannter Nachrichten auf dem Zwitscherdienst Twitter ab. Dagegen will der Sender nun vorgehen - auch wenn sich das schwierig gestaltet.
Nachdem sich Web-Moderator Rob Vegas nun von seiner falschen Identität als Harald Schmidt bei Twitter veraschiedet hat, wird auch die Twitter-Variante von MDR-Intendant Udo Reiter wohl bald beim Kurznachrichtendienst verschwinden. Seit dem 19. August sind dort unter dem Nutzernamen "udoreiter" Einträge des vermeintlichen ARD-Hierarchen zu lesen. "Als Intendant muss man versuchen, die modernen Medien zu verstehen", lautet der erste Eintrag.
Wie der MDR nun mitteilt, prüfe man rechtliche Schritte, um den Reiter-Account, der nicht vom Intendanten selbst stammt, schließen zu lassen. Reiter sei weder als Privatperson noch als MDR-Intendant bei Twitter angemeldet, sagte ein Sendersprecher der dpa. Die Einträge ließen dies bereits vermuten: "Mein Chefredakteur stottert ein bisschen, schlägt sich sonst aber wacker." oder "Folgt Herrn Ramelow von der Linkspartei - aber bitte nur bei Twitter!", ist auf der Twitter-Seite des Reiter-Fakes zu lesen.
Noch allerdings hält sich die Breitenwirkung des vermeintlichen Intendanten in Grenzen. Erst 46 Verfolger lesen, was der bislang unbekannte Web-Doppelgänger zu sagen hat. Die Löschung des Accounts wurde bereits bei Twitter in den USA erbeten, da man die Personlichkeitsrechte Reiters verletzt sieht. Noch allerdings habe man keine zufriedenstellende Antwort erhalten.