Mit der Einbindung von Twitter und der Live-Übertragung der Dreharbeiten ins Web hat Michael Kesslers RBB-Format "Berliner Nacht-Taxe" in den letzten Monaten gerade unter jüngeren Zuschauern einen gewissen Kult-Status erarbeitet. Zum Jahresende lässt der RBB das Format nun allerdings im Rahmen einer größeren Umstrukturierung im Programm nach drei Jahren auslaufen.
Kessler bleibt dem RBB aber dennoch erhalten. Er entwickle gemeinsam mit der Redaktion ein "neues regionales Unterhaltungsformat für den Hauptabend", so der RBB in einer Mitteilung. Auch sonst ändert sich im neuen Jahr einiges im RBB-Programm. Augenfälligste Neuerung: Die täglichen Abend-Nachrichten "RBB aktuell" um 21:45 Uhr bekommen künftig deutlich mehr Sendezeit: Statt 20 wird die Sendung künftig 30 Minuten dauern.
Eingestellt wird im neuen Jahr das 15-minütige Kino-Magazin "Filmvorführer". Das Thema Film soll künftig stattdessen feste Plätze in diversen aktuellen Sendungen wie dem Kulturmagazin "Stilbruch", "zibb", "Abendschau" oder auch dem verlängerten "RBB aktuell" erhalten. In der bisherigen Form eingestellt wird auch das Umweltmagazin "Ozon". Stattdessen werden die Reihen "Ozon - Die Reportage" und "Ozon - Der Film" eingeführt, die sich künftig monothematisch einer Frage des Umweltschutzes oder der Wissenschaft widmen sollen.
Es hab sich gezeigt, dass die tiefer gehende Behandlung eines Umwelt- oder Wissenschaftsthemas in 30 Minuten bessere Akzeptanz findet als die Magazinform, so der RBB als Begründung für die Änderung. Programmdirektorin Dr. Claudia Nothelle: "Wenn ein Fernsehprogramm erfolgreich bleiben will, muss es sich ständig verändern. Wir stärken unsere Informationskompetenz und wir werden neue Ideen ausprobieren."